In wenigen Tagen wird die Designerin Esther Perbandt ihre neue Kollektion „SOLANUM“ auf der Fashion Week in Los Angeles zeigen: Strong Visions. Strong Concepts. Strong Collections – for Strong Personalities.
Ich traf Esther heuer nach ihrer Show im Rahmen der Berliner Fashion Week, wo sie in einer großartigen Inszenierung aus Theaterperformance, Musik und Fashion Show ihre Winter 2016/17-Kollektion zeigte. Im ‚Radialsystem V‘ schickte sie nach der Eröffnung mit vier Tänzern der Sasha Walz & Guests Compagnie ihre Models, alles ganz individuelle Typen, auf den Laufsteg. „Ich brauche Typen auf dem Laufsteg“, erklärt die Designerin. Ihre Modelle zeigte sie unifarben in schwarz, weiß oder in groß, gemustertem, grauen Karostoff.
Die Berliner Modedesignerin kombiniert auf die ihr eigene, einzigartige Weise maskuline und feminine Elemente, wodurch sehr extravagante, aber auch klassische Modelle entstehen.
Esther Perbandt zeigt bereits seit 12 Jahren ihre Kollektion zwei Mal im Jahr in Berlin. Mit ihrer Kollektion „Solanum“ bezieht sie sich übrigens auf das gleichnamige Schattengewächs. „Es geht wirklich um Nachtschatten. Das passt zu meinem ästhetischen Empfinden. Die Idee, dass sich aus dem Verborgenen etwas entfaltet und einfach da sein darf, die Berechtigung hat, schön sein zu dürfen“, erklärt die Designerin.
Esther Perbandt versteht sich als Künstlerin. Und als solche will sie mit den Geschlechterrollen spielen. Perbandt entwirft Unisex-Kollektionen, ihre Kleidungsstücke sind sowohl für Männer als auch für Frauen gedacht. 2008 eröffnete sie Atelier und Geschäft in Berlin-Mitte und ist seitdem ihr eigenes Aushängeschild. Sie trägt nur Perbandt-Entwürfe, schwarz und androgyn. Dazu den markanten Haarschnitt: extremer Bubikopf mit einer langen Strähne auf der linken Seite, meistens verdeckt unter einer großen schwarzen Kappe.
Sie sagt: „Ich lebe die Auflösung zwischen dem Männlichen und Weiblichen.“