Laure Hernandez

Laure Hernandez ist General Manager der Division für Professionelle Produkte L‘Oreal Österreich.
Ich treffe die attraktive, offene und sehr sympathische Französin mit dem für uns so angenehm klingenden Akzent an einem Freitag Nachmittag in ihrem Büro in Wien. In einem Gespräch über ihr Leben und ihre Arbeit bei L’oreal erzählt sie mir, wie sehr sie ihre Arbeit liebt und dass Businesserfolge sie stolz und glücklich machen.
Laure Hernandez wurde in Grenoble geboren und wuchs dort auf. Mit 18 Jahren ging sie nach Paris, um Wirtschaft mit Schwerpunkt Marketing zu studieren. Sie war erst 22 Jahre, als sie für die Firma Henkel, Bereich Waschmittel, tätig wurde.

Nach zweieinhalb Jahren bot man ihr an, als Groupmanager nach Mailand zu gehen. “Das war eine große Chance für mich, Businesserfahrungen zu sammeln”, erzählt sie, “und außerdem zog es mich schon immer ins Ausland.” Sie erzählt weiter: “Ich kannte weder die Sprache noch irgend jemanden, aber ich liebe diese Momente im Leben, in denen man wieder neu beginnt und alles neu entdeckt.”

Nach fünf Jahren bei Henkel, davon drei Jahre in Mailand, wollte Laure Hernandez aber wieder neue Herausforderungen und ihren “Marktwert” wissen. Auf meine Frage, ob sie bewusst bei L’oreal arbeiten wollte erzählt sie mir: “Es war immer mein Traum bei L’oreal zu arbeiten. L’oreal hat in vielen Ländern einen sehr guten Ruf, aber in Frankreich gehört L’oreal zu den absoluten Topfirmen. Und natürlich hat man als Frau eine natürliche Affinität zu Kosmetikprodukten”, schmunzelt sie. “Ich nahm also Kontakt mit L’oreal auf und nach zwei Wochen hatte ich einen Vertrag”.

Laure Hernandez wollte eigentlich nicht zurück nach Paris, aber es war natürlich wichtig, im Mutterhaus von L’oreal zu beginnen. “Ich wollte nur für zwei Jahre nach Paris, aber dann wurden es doch 10 Jahre”, erzählt sie mit einem Lächeln.

Schon von Beginn an hatte sie mit den Haarprodukten von Loreal zu tun. Internationales Marketing für die Marke Garnier, Entwicklung von Produkten, Werbung weltweit, Entwicklungsstrategien, Lancierung von Fructis in Brasilien und den USA – ihr Aufgabengebiet war vielseitig und machte ihr viel Spaß.
Nach einigen Jahren im Marketing und Vertrieb wollte Laure Hernandez noch mehr Verantwortung übernehmen und in Richtung General Management – und sie wollte wieder ins Ausland. Es kam das Angebot nach Österreich zu gehen. “Ich habe überhaupt nicht überlegt und sofort angenommen”, verrät sie. Deutsch hatte sie zwar in der Schule, musste die Sprache aber doch wieder neu erlernen. “Aber ich war motiviert und so bin ich dann mit meinen zwei Kindern nach Österreich gekommen. Ich war geschieden und meine beiden Jungs waren damals 18 Monate und 4 Jahre alt. Das war eine sehr intensive Phase”, lächelt sie. Mittlerweile sind ihre Jungs sechs und acht Jahre alt. Österreich war für sie auch deshalb perfekt, weil “es war nicht zu weit weg von Frankreich und meiner Familie, aber doch ein ganz anderes Leben.”

Laure Hernandez ist beruflich natürlich viel in Paris und oft verbindet sie es dann mit einem Besuch ihrer Familie, die aber auch öfters nach Wien kommt. Natürlich möchte ich wissen, wie sie einen Job, der sie zeitlich sehr fordert, ihre Kinder und ein Privatleben unter einen Hut bringt. “Ich habe ein tolles Au pair Mädchen und inzwischen viele Freundinnen mit Kindern hier. Und mein Job macht mir so viel Spaß, ich liebe es, jeden Tag zur Arbeit zu gehen. So gesehen ist der Job Zeit, die ich für mich habe. An den Wochenenden bin ich wirklich nur für die Kinder da.”
Und nachdenklich: “Ich glaube, ich habe eine gute Balance gefunden, vielleicht ein bisschen zu wenig für mein privates Leben, aber ich wollte dieses Leben, ich brauche diese Selbständigkeit. Man kann nicht alles haben”, meint sie noch mit einem charmanten Lächeln.

Laure Hernandez liebt Reisen, immer neue Erlebnisse im Ausland. Sehr oft nimmt sie ihre Kinder mit oder auch ihre Eltern. “Ich kenne Österreich und Italien sicher besser als Frankreich, denn im Ausland habe ich diese Leidenschaft, alles zu entdecken. Ich liebe Österreich, ich finde das Land wahnsinnig schön und es hat eine tolle Lebensqualität”, schwärmt sie. 4 ½ Jahre ist sie jetzt hier und kann sich durchaus vorstellen, noch länger in Österreich zu leben.
Und wenn ein tolles Angebot käme? Dazu meint sie: “Die Kinder wachsen und brauchen Stabilität. Da ist mir wichtig eher näher zur Familie zu wechseln.”

An Menschen schätzt Laure Hernandez Kuriosität. Sie mag Leute die offen sind, die an Neuem interessiert sind und gut mit Neuem leben können. Sie mag Großzügigkeit und langjährige Freundschaften. “Ich bin wirklich jemand, der sehr treu ist”, verrät sie mir. Ihr ist wichtig, Menschen immer mit Achtung zu begegnen und sie hasst Mangel an Respekt. Selbst beschreibt sie sich als sehr ausgeglichen, sehr offen und sehr aktiv.

Bei ihren Mitarbeitern ist ihr vor allem deren Begeisterung wichtig und dass alle dasselbe Ziel haben. Sie spricht ein Kompliment aus: “Ich habe in Österreich ein wirklich tolles Team. Ehrlich gesagt, ich hatte bisher noch nie ein Team, das so leidenschaftlich arbeitet. Ich selbst schenke viel Vertrauen, wenn ich das kann – und bei meinem Team kann ich das. Es macht einfach Spaß, gemeinsam Erfolg zu haben.”

Frisöre sind für sie Businessmen, aber auch Künstler. Laure Hernandez liebt es beim Frisör zu sein. “Ich gehe nie nur um meine Haare zu schneiden, sondern weil das für mich Erholungsmomente sind”, plaudert sie aus. “Wir wissen, dass es nach dem Arzt der Frisör ist, der das meiste Vertrauen der Kunden hat.” Nachdenklicher meint sie: “Zeit ist so ein Luxus und deshalb muss sie gut genutzt werden und Spaß machen.”

Auf Schönheit angesprochen meint Laure Hernandez, dass sie persönlich für natürliche Schönheit ist. “Sich schön zu fühlen, ist in jeder Kultur eine sehr wichtige Sache, wie man weiß, und L’oreal versucht den Frauen ein Image zu geben, das man erreichen kann. Mit guten Produkten fühlt man sich einfach besser.”

Interessant erzählt Laure Hernandez: “Wir sind 104 Jahre alt und die Geschichte hat mit den Frisören gestartet. Der Gründer von L’oreal hieß Eugène Schueller und war Chemiker. Er hat die erste natürliche Haarfarbe entdeckt und hat sie in ganz Frankreich zu den Frisören gebracht. Schueller hat verstanden, dass der Erfolg der innovativen Produkte von den Frisören abhängt. So hat er in Paris eine Schule gegründet und die Frisöre geschult. Und das ist der Erfolg von L’oreal: die Verbindung guter Produkte und gut ausgebildeter Frisöre.

Dass wir die Herzdivision von L’oreal sind und dass die Geschichte bei den Frisören begonnen hat, macht mich als Geschäftsführerin der professionellen Division sehr stolz. Es ist eine Ehre. Wir sind nicht die größte Division, aber die wichtigste und älteste und emotionalste Division von L’oreal”, berichtet Laure Hernandez stolz.

Sie berichtet weiters, dass Loreal sehr viel Geld in Forschung und Innovation investiert und jeden Monat neue und verbesserte Produkte auf den Markt kommen. Nachhaltigkeit und Schonung der Umwelt haben oberste Priorität. So sollen beispielsweise die Treibhausgasemissionen sowie der Wasserverbrauch und Abfall pro produziertem Produkt innerhalb von 10 Jahren bis 2015 halbiert werden.

Vor zwei Jahren hat sich L’oreal Professionnel erstmalig mit der international bekannten Moderatorin und Schauspielerin Sylvie van der Vaart eine Botschafterin geholt. “Sie hat die Haarfarbe Inoa by L’oreal verkörpert, erzählt Laure Hernandez, die erste permanente Haarfarbe ohne Ammoniak, sehr pflegend, geruchlos und sehr angenehm für die Frisöre. Wir haben versucht, Inoa sehr groß zu lancieren, da wir sehr stolz auf dieses Produkt sind und haben ihm mit Sylvie ein Gesicht gegeben. Es hat sehr gut funktioniert, weil Sylvie sehr beliebt ist. Ich habe sie beim Top Hair International Kongress in Wien kennengelernt und einen Tag mit ihr verbracht. Sie ist sehr nett, eine extrem warmherzige Person und sie liebt wie ich die Frisöre und redet gerne mit ihnen.” Sylvie ist noch für ein Jahr als Botschafterin tätig, wie es dann weitergeht ist noch offen.

Ein Blick auf die Uhr zeigt, dass der nächste Termin für Laure Hernandez naht. Sie gibt mir noch einen lieben Gruß an den Grazer Frisör Stefan Taucher mit, der bei der diesjährigen L’oreal Veranstaltung als Newcomer 2012 präsentiert wurde, und verabschiedet sich freundlich.

www.loreal.at

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