Itha Schönburg Meran

Marie-Therese „Itha“ Schönburg-Meran, Urururenkelin Erzherzog Johanns, und ihre Freundin Theresa Schöffel- Zahlbruckner, die 2006 das erfolgreiche Label „theresitha“ mit dem springenden Hirschen als Markenzeichen gründeten, präsentieren ihre Mode im Schloss Stainz (am Schlossplatz 6; Richtung Schloss Stainz – am Parkplatz – beim kleinen Brunnen).

Selbstbewusst, erfolgreich und attraktiv – das ist Marie- Therese „Itha“ Schönburg-Meran, eine Urururenkelin Erzherzog Johanns. Sie kam im obersteirischen Schloss Brandhof, einem uralten Bauerngut am Seeberg, als Tochter von Johann Graf von Meran und Ingrid Gräfin von Meran, geborene Messner zur Welt. Ihr Vater ist ein Ururenkel von Erzherzog Johann und Anna Plochl.

Sie besuchte das Mädcheninternat der Ursulinen in Graz und danach die Akademie für Europasekretärinnen in Wien. Nach Abschluss ihrer Ausbildung ging sie für zweieinhalb Jahre nach Madrid, Spanien, wo auch ihr Sohn Constantin zur Welt kam. Nach vielen Erfahrungen im Ausland kam sie 1985 zurück in die Steiermark nach Stainz. Mit Ihrer Freundin Theresa Schöffel- Zahlbruckner gründete sie 2006 das erfolgreiche Label „theresitha“ mit dem springenden Hirschen als Markenzeichen.

G’sund: Wann ist dir zum ersten Mal bewusst worden, dass Du aus einer nicht ganz „normalen“ Familie stammst?
Itha Schönburg-Meran: Ich kam ja schon mit 10 Jahren ins Internat zu den Ursulinen, das war für mich anfangs sehr schwierig. Ich habe so sehr unter Heimweh gelitten, dass meine Eltern meiner besten Volksschulfreundin den Besuch des Internates ermöglichten, damit ich nicht mehr so alleine war. Ab da hatte ich dann viel Spaß. Zu Hause hatten wir schon eine eher strenge Benimm-Etikette, die mir aber sicher nicht geschadet hat.

G’sund: Hat Deine Herkunft Dir Situationen im Leben erleichtert?
Itha Schönburg-Meran: Um ehrlich zu sein, manchmal ja, manchmal nein ….. so wie das eben ist im Leben.

G’sund: Wie wichtig ist Dir die Familie? Du hast Deinen Vater ja sehr früh verloren, warst gerade mal 15 Jahre alt.
Itha Schönburg-Meran: Ich bin ein richtiger Familienmensch, und wir Geschwister – ich habe noch zwei Brüder und zwei Schwestern – haben untereinander eine sehr enge Beziehung. Wir sind immer in Kontakt und feiern oft gemeinsam. Bei Familienwallfahrten beispielsweise pilgern bis zu 600 Nachfahren auf das Schloss Brandhof. Meine Brüder waren mir auch eine große Stütze, nachdem mein Vater so früh verstarb. Mein Bruder Fritzi verwaltet den Brandhof, Franzi das Schloss Stainz und meine Schwester Johanna Spiegelfeld das Schloss Schenna. Schenna ist auch die Partnergemeinde von Stainz, wo im Mai eine schöne Veranstaltung anlässlich 150 Jahre Erzherzog Johann veranstaltet wurde. Allein von Stainz aus fuhren vier Autobusse zu diesen Festivitäten.

G’sund: Du hast zwei Kinder, Constantin (26) und Elisabeth (16).
Itha Schönburg-Meran: Ja, Constantin studiert Geschichte und Musik und Elisabeth besucht die GIBS in Graz. Sie ist ein sehr fleißiges, sportliches und ehrgeiziges Mädchen.

G’sund: Vor drei Jahren hast Du mit Deiner Freundin Theresa „Resi“ Schöffel-Zahlbruckner, sie ist Absolventin der Modeschule Hetzendorf in Wien, „theresitha“ gegründet. Wie seid ihr auf Trachtenmode gekommen?
Itha Schönburg-Meran: Ich war und bin nach wie vor für die spanische Einrichtungskette K.A. International tätig, ich richte Hotels, Restaurants ein, arbeite aber auch für Privatkunden. Als meine Tochter vor Jahren für mehrere Monate krank war und ich sie zu Hause pflegte, konnte ich nicht so viel arbeiten – aber ich brauchte eine Beschäftigung für mich. In dieser Zeit wurde im Schloss Stainz das Jagdmuseum eröffnet und da hatten wir eine Idee: Lederröcke aus waschbarem Lederimitat. Rasch bemerkten wir, dass die Nachfrage nicht nur nach Röcken da war, sondern auch nach Taschen, Tüchern, Blusen und mehr. Und nach einigen Überlegungen haben Resi und ich uns für einen gestickten Hirschen als Markenzeichen entschieden. Vor drei Jahren ergab es sich dann, dass in den Geschäftsgebäuden meines Onkels in Stainz ein Raum frei wurde und so zog „theresitha“ dort ein.

G’sund: Du und Deine Freundin Resi habt gewissermaßen sogar eine „gemeinsame Vergangenheit“.
Itha Schönburg-Meran: (schmunzelt) Ja, Resis Urur… großvater war einst Sekretär von Erzherzog Johann.

G’sund: Du sagst, Du hast Dir noch nie etwas aus der Meinung anderer gemacht. Wie gehst du mit Kritik um?
Itha Schönburg-Meran: Das stimmt so nicht ganz. Ich mache mir sehr wohl etwas aus der Meinung anderer, kann auch mit Kritik umgehen, sofern es sich nicht um bösartigen Tratsch und Klatsch dreht.

G’sund: Was bedeutet für Dich Luxus?
Itha Schönburg-Meran: Zeit für meine Familie, meine Kinder, meine Freunde und für mich.

G’sund: Was war für Dich Dein schönstes Erlebnis und woraus hast Du am meisten gelernt?
Itha Schönburg-Meran: Da gibt es zwei: meine beiden Kinder Constantin und Elisabeth. Ich lerne von meinen Kindern, denn nicht nur die Kinder lernen von ihren Eltern, sondern auch umgekehrt.

G’sund: Hast Du noch Zeit für Hobbys? Wobei kannst Du Dich am besten entspannen?
Itha Schönburg-Meran: Ich habe viele Hobbys, aber wenig Zeit, diese auszuleben. Vor zwei Monaten habe ich begonnen Golf zu spielen, da kann ich so richtig abschalten.

G’sund: Hast Du einen Wunsch an Deine Zukunft?
Itha Schönburg-Meran: Ich denke, das wichtigste und wertvollste ist die Gesundheit. Ein größeres Geschenk gibt es wohl kaum.

www.theresitha.at

Infos:
Der Brandhof (am Nordhang des Seebergs bei Mariazell) wurde im Jahre 1390 erstmalig namentlich erwähnt, bekannt ab dem Zeitpunkt, als Erzherzog Johann das Gut 1818 erwarb. Nach dem Erwerb folgten der Umbau und die Erweiterung der Gebäude zum Schloss, wie man es heute kennt. Es wird von Friedrich Meran verwaltet. Im Sommer und Herbst wird zur Jagdsaison geblasen. Schloss Schenna bei Meran wurde von Petermann von Schenna, dem Burggrafen von Tirol, 1346 erbaut. 1845 kaufte es Erzherzog Johann und hinterließ es nach seinem Tod seinen Nachkommen, den Grafen von Meran, in deren Besitz es auch heute noch ist. Es wird von Graf Franz Spiegelfeld und seiner Ehefrau Gräfin Johanna, eine Urururenkelin von Erzherzog Johann, verwaltet. Schloss Stainz in der Weststeiermark, über der Marktgemeinde Stainz trohnend, wurde 1695 erbaut. Seit dem Erwerb 1840 durch Erzherzog Johann ist das Schloss im Besitz der Familie des Grafen Franz Meran und dient seit damals als Wohn- und Wirtschaftssitz. Schon zur damaligen Zeit war Stainz der Wohnsitz der gräflichen Familie. Der Brandhof am steirischen Seeberg und Schloss Schenna dienten als Feriendomizile. Schenna und Stainz sind Partnergemeinden.

Erschienen in G’sund 2009

 

 

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