Im Rahmen der 20. Diagonale in Graz wurde erstmalig der Franz-Grabner-Preis in den Kategorien Kinodokumentarfilm und Fernsehdokumentarfilm verliehen.
Als bester Kinodokumentarfilm setzte sich Unten von Djordje Čenić und Hermann Peseckas durch.
Preisträger in der Kategorie Fernsehdokumentarfilm ist Menschen und Mächte – Flucht in die Freiheit von Andreas Pfeifer und Andreas Novak.
Die mit jeweils € 5.000 dotierte Auszeichnung wurde von Familie Grabner, der Diagonale sowie den Preisstiftern AAFP, Film Austria und ORF im Andenken an den ORF-Journalisten Franz Grabner (1955–2015) initiiert. Prämiert wurde ein im ethischen und moralischen Sinne verantwortungsvoller und glaubwürdiger Umgang der Filmschaffenden mit ihrem Medium.
Unten erzählt vom Fremdsein und den Versuchen dazuzugehören, von Klassengegensätzen und dem Alltag einer jugoslawischen Arbeiterfamilie in Linz, von der Tragik der Kriege in Ex-Jugoslawien verbunden mit der Familiengeschichte, von politischen und persönlichen Zerrissenheiten.
Menschen und Mächte – Flucht in die Freiheit ist ein Statement gegen die Geschichtsvergessenheit, die sich in der aktuellen Diskussion über das Flüchtlingsthema manifestiert – so die Jury.
Großes Beitragsfoto: Diagonale 2017 – Verleihung Franz Grabner Preis: die Preisträger, Franz-Grabner-Board und Jury-Mitgliedern (Foto Diagonale/Miriam Raneburger)