Irmgard Bergmann ist Head of Research and Development BU Energy bei der Isovolta Group

Aus der Reihe „Frauen und Technik“ in Kooperation mit der Industriellen-vereinigung Steiermark: Irmgard Bergmann ist als Head of Research and Development BU Energy bei der Isovolta Group tätig, einem international führenden Hersteller von Elektroisoliermaterialien.

Irmgard Bergmann ist als Head of Researchand Development BU Energy bei der Isovolta Group tätig, einem international führenden Hersteller von Elektroisoliermaterialien. (Foto Thomas Luef)
Irmgard Bergmann ist als Head of Researchand Development BU Energy bei der Isovolta Group tätig, einem international führenden Hersteller von Elektroisoliermaterialien. (Foto Thomas Luef)

Irmgard Bergmann ist neugierig, liebt Herausforderungen – und kocht sehr gerne. Dass sie in einem technischen Beruf landen
würde, war nicht vorhersehbar. „Ich komme aus einer  landwirt-schaftlichen Familie und in der Schule waren meine Interessen breit gefächert. Erst als ein Freund mich auf Chemie brachte, dachte ich mir, das klingt interessant und meine Neugier war geweckt. Und ich mag Herausforderungen.“

Als Entwicklungsleiterin bei der Isovolta Group ist sie heute zuständig für die Schaffung neuer Produkte, die sich in erster Linie aus Kundenanforderungen ergeben. „Natürlich gibt es auch strategische Projekte für Technologien, in denen wir eine Zukunft sehen.“

Irmgard Bergmann erzählt mir: "Meine Arbeit ist spannend und erfordert durch das Schnittstellenmanagement mehr als nur Fachkenntnis, und das macht sie noch interessanter.“ (Foto Thomas Luef)
Irmgard Bergmann erzählt mir: „Meine Arbeit ist spannend und erfordert durch das Schnittstellenmanagement mehr als nur Fachkenntnis, und das macht sie noch interessanter.“ (Foto Thomas Luef)

 Die Chemikerin war in der Kompetenzzentrum Holz GmbH in Linz und bei der F&E Hydro Andritz tätig, bevor sie zur Isovolta in die Entwicklungsabteilung wechselte. „Die Arbeit ist spannend und erfordert durch das Schnittstellenmanagement mehr als nur Fachkenntnis, und das macht sie noch interessanter.“
Beruflich ist sie vor allem europaweit unterwegs, besucht auch internationale Kunden und Produktionsstandorte. Schmunzelnd meint sie, dass das für sie sogar ein bisschen wie Kurzurlaub sei. Irmgard Bergmann hat neun Mitarbeiter, bei denen ihr neben dem Fachlichen Offenheit und Eigeninitiative wichtig sind. „Auch Kommunikationsfähigkeit, denn wir müssen mit Produktion, Einkauf und Logistik gut zusammenarbeiten.“
Für ihr Team steht ihre Türe immer offen. Richtig wütend kann sie allerdings Unehrlichkeit machen oder wenn Vereinbarungen nicht eingehalten werden.

Irmgard Bergmann ist beruflich vor allem europaweit unterwegs, besucht aber auch internationale Kunden und Produktionsstandorte. (Foto Thomas Luef)
Irmgard Bergmann ist beruflich vor allem europaweit unterwegs, besucht aber auch internationale Kunden und Produktionsstandorte. (Foto Thomas Luef)

Die 45-jährige ist der Meinung, dass Frauen als Führungskraft eher eine Antenne dafür haben, auch zwischen den Zeilen zu lesen. „Ich glaube, dass sie dadurch Unstimmigkeiten früher erkennen und so besser auf Situationen und Personen eingehen. Männer sind stark auf die Sache fokussiert. Alles kann aber immer Vorteil wie auch Nachteil sein“, meint sie leicht nachdenklich.

Negative Erfahrungen in der männerdominierten Branche hatte sie nie. „Vielleicht während des Studiums, wenn man von älteren Professoren nicht ganz ernst genommen wurde“, meint sie  schmunzelnd. „Aber sonst nie. Ich muss sagen, dass es mir manchmal sogar geholfen hat, eine Frau zu sein.“ Das Wort Quotenfrau mag sie nicht. „Aber manchmal muss man etwas vorgeben, damit sich Dinge ändern. Denn Männer-Seilschaften sind schon sehr stark.“ Karenz
für den Mann befürwortet sie total.

Irmgard Bergmann versucht, Verpackungsmaterial so weit als möglich zu vermeiden und hat immer Stoffsackerl in ihrer Handtasche. (Foto Thomas Luef)
Irmgard Bergmann versucht, Verpackungsmaterial so weit als möglich zu vermeiden und hat immer Stoffsackerl in ihrer Handtasche. (Foto Thomas Luef)

Es macht sie stolz, dass Isovolta auch Umwelt und Nachhaltigkeit sehr wichtig sind. „Unsere Elektroisolierstoffe finden sich u.a. auch im Bereich Windenergie, Windturbinen und E-Mobility.“ 
Privat versucht die Mutter eines 9-jährigen Sohnes  Verpackungs-material so weit als möglich zu vermeiden und hat immer Stoffsackerl in ihrer Handtasche. 
Familie und Beruf lässt sich nur mit guter Organisation und viel Disziplin vereinbaren. „Meine Familie unterstützt mich sehr und mit meinem Mann, der auch in einer Führungsposition arbeitet, mache ich oft fast Schichtbetrieb“, erklärt Irmgard Bergmann. Für Sport hat sie aktuell leider keine Zeit, Entspannung findet sie beim Wandern in der Natur und beim Kochen. „Aber auch in meinem interessanten und spannenden Beruf. Für mich war nie eine Position vorrangig, sondern immer wichtig, etwas zu tun, das mir viel Freude macht. Denn nur dann macht man es auch wirklich gut.“

Großes Beitragsfoto: Irmgard Bergmannist als  Head of Research  and Development BU Energy bei der Isovolta Group tätig. (Foto Thomas Luef)

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