Dieter und Jakob Pochlatko – Ihr Motto: Kein Mittelmaß

Film "Ein Ganzes Leben". (Foto EPO Film)Die von Dieter und Jakob Pochlatko geführte EPO-Film produziert international high-level Kino-, TV- und Dokumentarfilme. Mit ihren internationalen Qualitätsfilmen  kann die EPO-Film wieder auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurückblicken. Nach Produktionen wie „Klammer – Chasing the Line“, „Der Pass 3“ und einem „Tatort“ läuft jetzt „Ein ganzes Leben“ in den Kinos. Ganz dem selbst selbstauferlegten Motto der beiden Produzenten entsprechend: „Wir wollen kein Mittelmaß machen.“

Dieter und Jakob Pochlatko erzählen interessant über ihren neuesten Film "Ein ganzes Leben". (Foto Erwin Scheriau)
Dieter und Jakob Pochlatko erzählen interessant über ihren neuesten Film „Ein ganzes Leben“. (Foto Erwin Scheriau)

Dieter und Jakob Pochlatko erzählen interessant über ihren neuesten Film „Ein ganzes Leben“. (Foto Erwin Scheriau)Der aktuelle Kinofilm „Ein ganzes Leben“ erzählt bildgewaltig vom Bauern Andreas Egger zwischen Weltkriegen, Seilbahnbau und Mondlandung. Nach acht harten Jahren schon als Junge und einem nur kurzen Glück mit seiner Marie blickt er entbehrungsreiche Jahrzehnte später seines Lebens in den Alpen dennoch versöhnlich auf seine eigene Geschichte zurück.

„Ein ganzes Leben“
spielt mit drei verschiedenen Darstellern. Kinderschauspieler Ivan Gustafik, der in dem Drama sein Debüt gibt, spielt den Waisenjungen Egger in seinen Jahren auf dem Hof des Bauern Kranzstocker. Ein erster Zeitsprung und Egger ist ein junger Mann geworden, gespielt von Stefan Gorski („Contra“), der den Bayerischen Filmpreis für seine herausragende Schauspielleistung erhielt. Den alten Egger verkörpert mit stoischer Ruhe und einem Hauch kindlicher Verletzlichkeit August Zirner („Die Fälscher“, „Colonia Dignidad“).

Ein wunderbarer Film von Dieter und Jakob Pochlatko: Ein Ganzes Lebben". (Foto EPO-Film)
Ein wunderbarer Film von Dieter und Jakob Pochlatko: Ein Ganzes Lebben“. (Foto EPO-Film)

Da die Figur so wortkarg ist, kommt ihrer Mimik und Gestik besondere Aufmerksamkeit zu. Während Zirners gealterter Egger ein bedächtiger Mensch ist, lässt Gorski den Arbeiter viele Emotionen durchleben. Darunter auch: die Liebe. Ein zartes Gefühl, mit dem sich der kräftige Egger schwertut.

Ein langer Weg
Den Roman dazu lasen Dieter und Jakob Pochlatko schon 2014, kurz nachdem er herausgekommen war. „Wir haben sofort gesagt, den müssen wir verfilmen“, waren sich Jakob und sein Vater einig, wie sie mir bei einem gemütlichen Kaffeeplausch im Kaffeehaus erzählen. „Deshalb haben wir sofort die Verfilmungsrechte dafür erworben. Allerdings hat es dann noch neun Jahre gebraucht, um den Film ins Kino zu bringen“, schildert Jakob. „Von 2014 bis 2017 wurde mit einem Drehbuchautor in unserer Firma eine erste Drehbuchfassung entwickelt, auf deren Basis dann die Regie zugesagt hat.“ Und Dieter Pochlatko bestätigt: „Der Roman war so faszinierend, diese Handlung von einer neuen Bescheidenheit und Reduktion vom ständigen Weiterentwickeln und mehr und mehr wollen.“ Das Buch kam noch vor Corona heraus und wie Jakob ergänzt, war es ein absoluter Gegenentwurf zu einer Leistungsgesellschaft. „Grad bevor pandemiebedingt eine kurze generelle und weltweite Entschleunigung eingetreten ist, war unser System irgendwo ziemlich auf einem Höhepunkt.   Es ist interessant, dass der vor 2014 geschriebene Roman mit einer Handlung, die vor 100 Jahre spielte, jetzt als Kinofilm immer noch absolute Gültigkeit hat. Es ist im Prinzip eine wirklich zeitlose Weltanschauung, die da verkörpert wird, nämlich ein Zurücknehmen und ein Gegenentwurf zum höher, schneller, weiter. Man soll sich auch mit weniger zufrieden geben dürfen und das Leben mit Demut und Bescheidenheit annehmen.“ Mit einem leichten Lächeln ergänzt Dieter Pochlatko: „Und trotzdem auch Glück finden in diesem kargen Leben.“

Jakob und Dieter Pochlatko bei der Film-Premiere "Ein ganzes Leben" in Zürich. (Foto EPO-Film)
Jakob und Dieter Pochlatko bei der Film-Premiere „Ein ganzes Leben“ in Zürich. (Foto EPO-Film)

Beide finden, dass so Vieles den Menschen von außen vorgegeben wird, wie ‚du hast noch nicht alles‘, ‚du brauchst noch mehr‘ – „deshalb glauben wir, dass es sehr wohltuend ist, sich so einen Film wie „Ein ganzes Leben“ anzusehen. Natürlich gab es immer wieder Film- und Theaterstücke über Krieg und großes menschliches Leid und Elend, aber das ist unser Film eigentlich nicht. Im Gegenteil, es ist ein absolut lebensbejahender Film, der zeigt, auch wenn es im Leben Schicksalsschläge gibt, lohnt es sich, immer weiter zu machen. Es ist eigentlich ein Film, der einen sehr aufrichtet – und das ist etwas, das in einer doch allgemein schwierigen Zeit wie jetzt Hoffnung und Orientierung geben kann und soll. Ich finde, Filme, die sich um dieses Thema ranken, sind rar gewesen, und deshalb sind wir meiner Meinung nach wieder einmal Trendsetter“, können Dieter und Jakob Pochlatko zu Recht stolz sein.

Großes Beitragsfoto: Die Produzenten Dieter und Jakob Pochlatko produzierten auch den erfolgreichen Film „Ein ganzes Leben“. (Foto  Philipp Enders)

www.epo-film.com   

 

 

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