Constantin Schönburg

Constantin Schönburg – ein Musiker mit unglaublicher Stimme. Seine Songs sind eine gelungene Mischung aus Jazz, Pop und Blues. Constantin Schönburg habe ich erstmals im Grazer Stockwerk gehört. Seine kräftige, tiefe und rauchige Stimme hat mich begeistert. Constantin Schönburg ist musikalisch schwer zuzuordnen, eine Mischung aus Jazz, Pop und Blues – aber eine sehr gelungene Mischung. Sein musikalisches Talent ist ihm in die Wiege gelegt. Mit ungefähr 9 Jahren begann er mit dem Gitarrenspiel, mit 14 Jahren sang er bereits in der Schulband und auch in Musicals. Er hatte damals das Glück, dass ein ambitionierter Lehrer ihn auf seinem musikalischen Weg sehr unterstützt hat.

2006 gründete er seine „ Constantin Schönberg & Band“. Constantin Schönburg schreibt und komponiert seine Songs selbst, manches Mal covert er Songs, die ihm besonders gut gefallen. Auf die Frage, ob er zuerst den Text oder die Musik hat, antwortet er mir spontan: „Zuerst kommt die Melodie. Zumindest bei mir ist das so. Manches Mal können das auch nur zwei Takte sein, eine musikalische Idee – ein „hook“, wie wir Musiker sagen. Dann kommt der Text, der sich in die Musik einfügen muss. Ich habe einen melodischen Zugang zu Songs, packe auch gerne Chöre hinein.“

Seine Songs erzählen von selbst Erlebtem oder Gehörtem – aber es sind immer nur Dinge, mit denen er sich auch auseinandergesetzt hat. Seine ersten selbstkomponierten Lieder waren „A Mother’s“ Live“ und „Jack“, die bei seinen Konzerten zu hören sind. Sein bisher beruflich größter Erfolg war sicherlich, als Vorgruppe (Supportact) von Richie Kot-zen, dem amerikanischen Gitarrenhero, zu spielen. Und natürlich sein Auftritt am Jazzsommer 2007.

Auf meine Frage, wie der „private“ Constantin Schönburg ist und was ihm Freude bereitet, antwortet er: „Man sagt mir nach, dass ich zu kritisch sei. Ich habe in meiner Musik sehr konkrete Vorstellungen und bin bei neuen Ideen sehr kritisch in der Umsetzung. Ich bin ein sehr spontaner Mensch, manchmal unausstehlich (lacht verschmitzt). Ich brauche aber auch sehr viel Ruhe, keinen Stress und keine Hektik, liebe es ruhig und gemütlich. Freude bereitet mir beispielsweise ein neues Lied. Wenn ich sehe, dass es meiner Band und den Leuten gefällt, das ist ein wunderschönes Gefühl.

Constantin Schönburg reist sehr gerne, spricht deutsch, englisch, spanisch, portugiesisch und französisch – „na ja, in französisch schlage ich mich so durch“, meint er lächelnd. Entspannen kann er sich beim Lesen, beispielsweise Oscar Wilde, Stefan Zweig, Lew Nikolajewitsch Tolstoi oder George Gordon Byron. „Ich kann mich mit dieser „alten“ Zeit gut identifizieren. Ich umgebe mich gerne auch mit alten Möbeln. Überhaupt üben alte Dinge eine große Faszination auf mich aus. Wahrscheinlich studiere ich deshalb auch Geschichte, allerdings habe ich jetzt wenig Zeit dazu, da ich mich ganz auf meine Musik konzentriere.“

Sehr sympathisch ist auch seine Einstellung zu seinem Herkommen. Constantin Schönburg wurde in Madrid als Sohn von Alexander von Schönburg-Hartenstein und Marie-Therese (Itha) Schönburg-Meran, einer Urururenkelin Erzherzog Johanns, geboren. „Natürlich bin ich stolz auf meine Herkunft, erzählt er, „Erzherzog Johann ist für mich ein Vorbild, ein Mann, der aus allem, vor allem aus sich, immer hundert Prozent rausholte, um seine Ideen zu verwirklichen. Aber ich möchte nicht als „Adelsspross“, sondern als Mensch und Musiker Erfolg haben.“

www.myspace.com/constantinschoenburg

Erschienen in G’sund 2010

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