Lauren Klocker – ihre Welt ist der Film

Lauren Klocker hat sich schon früh für Kunst interessiert  und schnell herausgefunden, dass sie in der Welt des Films arbeiten möchte. Dies tut sie heute als Freelancerin in der Filmindustrie und ist Supervisor & Lecturer für Digital Film & Animation am SAE Institute Wien, wo sie Film studierte. Die Verbindung zwischen Bildern, Musik und Schauplätzen fasziniert sie und so lebt sie bei der Arbeit ihre Kreativität aus. 

Erst 24-jährig leitet Lauren Klocker am SAE Institut, wo sie studierte, jetzt den neu implementierten Studiengang Cross Media Production (Foto philographics.at)
Erst 24-jährig leitet Lauren Klocker am SAE Institut, wo sie studierte, jetzt den neu implementierten Studiengang Cross Media Production (Foto philographics.at)

Schon während ihres Studiums hat sie mit unterschiedlichen Herausforderungen an mehreren Filmsets gearbeitet. Unter anderem hatte sie dabei die Möglichkeit, bei den Live-Übertragungen der Aufführungen des Opernhauses in Wien an der Kamera mit dabei zu sein.
Erst 24-jährig leitet sie ab Herbst am SAE Institut den neu implementierten Studiengang Cross Media Production. 

Du bist erst 24 Jahre alt und leitest schon den Studiengang Cross Media Production am SAE Institut Wien, wo Du auch studiert hast. Was ist das für ein Gefühl, selbst zu unterrichten?
Ich mache Workshops und unterrichte zu “Kamera und Licht” im Filmbereich jetzt schon seit etwas mehr als einem Jahr und mir macht es sehr viel Spaß. Natürlich ist es jedesmal, wenn ich vor den Studierenden stehe, eine neue Herausforderung, aber nur dadurch wächst man. Einen neuen Studiengang leiten zu dürfen ist für mich ein großer Schritt und ich bin schon sehr aufgeregt, was die nächsten Monate bringen werden. Im Moment bin ich am Lehrplan entwickeln und auf Dozentensuche, um einen gut durchgeplanten, in sich abgerundeten Fachbereich ins Rollen zu bringen.

Film ist für Lauren Klocker etwas Wunderbares. "Man kann durch einen guten Mix von Ton und Bildmaterial so viel aussagen und hervorrufen." (Foto privat)
Film ist für Lauren Klocker etwas Wunderbares. „Man kann durch einen guten Mix von Ton und Bildmaterial so viel aussagen und hervorrufen.“ (Foto privat)

Was reizt Dich an der ‘Filmerei’?
Film ist etwas Wunderbares. Man kann durch einen guten Mix von Ton und Bildmaterial so viel aussagen und hervorrufen. Es ist zwar harte Arbeit, aber es macht einfach Spaß, so etwas schaffen zu können.   

Was empfindest Du als das Schwierigste bei der Erstellung eines Films/Videos?
Es kommt natürlich drauf an, was für einen Film/Video man dreht. Wenn ich die Performance einer Künstlerin filme oder etwas anderes dokumentarisch mit verfolge, dann ist das Ungewisse natürlich die größte Herausforderung. Man weiß nie, was passieren wird und muss auf alles gefasst sein.

Bei nicht dokumentarischen Filmen ist, schätze ich einmal, die Koordination des Teams und der Zeitplan eine große Herausforderung. Ich will natürlich die bestmöglichen Bilder produzieren, wenn man jedoch einem strikten Zeitplan folgen muss und ein ganzes Team hinter sich hat, muss man manchmal Kompromisse eingehen und das kann für mich eine Schwierigkeit sein.

"Der Dreh selbst ist meist sehr schnell vorüber, weil ich die ganze Zeit hoch konzentriert bin und dadurch die Zeit wie im Flug vergeht - was ich eigentlich recht schade finde", so Lauren Klocker.
„Der Dreh selbst ist meist sehr schnell vorüber, weil ich die ganze Zeit hoch konzentriert bin und dadurch die Zeit wie im Flug vergeht – was ich eigentlich recht schade finde“, so Lauren Klocker.

Wie gehst Du an ein Projekt heran?
Das ist schwer zu sagen. Im Vorfeld ist eine gute Planung und Zeiteinteilung wichtig. Man muss viele Faktoren beachten: wie groß muss mein Team sein, Location, Casting, Zeitplanung und leider einer der Wichtigsten ist die Finanzierung bzw. wie man ein gewisses Budget, das man zur Verfügung hat, so effizient wie möglich einteilt. Das heißt, die Vorproduktion ist meist das, was am längsten dauert und wofür man sich auch die Zeit nehmen sollte.

Der Dreh selbst ist dann meist sehr schnell vorüber, weil ich die ganze Zeit hoch konzentriert bin und dadurch die Zeit wie im Flug vergeht. Was ich eigentlich recht schade finde 🙂

Welche Projekte stehen in der nächsten Zeit an? Auf welche freust Du Dich?
Im Moment bin ich in der Post Produktions Phase von einem Kurzfilm, bei dem ich Kamera machen durfte und jetzt gerade gemeinsam mit der Regisseurin am Schnitt sitze. Seit längerer Zeit durfte ich wieder einmal bei einem Kurzfilm hinter der Kamera stehen und es hat mir gezeigt, warum ich zum Film gegangen bin. Während einem Dreh ist es ein toller Mix aus Aufregung, Schönheit, Faszination und natürlich auch Stress, der dich während einem Drehtag begleitet. Das sind Eindrücke, die ich brauche und die mich begeistern.

Die Filmerin Lauren Klocker freut sich schon darauf, im Oktober mit der Künstlerin Roberta Lima nach Japan zu fliegen. "Ich mache für sie schon einige Zeit die Kameraarbeit und fliege mir ihr nach Japan, um dort ihre Performances bei der “Kyoto Experiment” zu dokumentieren." (Foto Hedi Grager)
Die Filmerin Lauren Klocker freut sich schon darauf, im Oktober mit der Künstlerin Roberta Lima nach Japan zu fliegen. „Ich mache für sie schon einige Zeit die Kameraarbeit und fliege mir ihr nach Japan, um dort ihre Performances bei der “Kyoto Experiment” zu dokumentieren.“ (Foto Hedi Grager)

Während der Sommermonate hab ich nicht all zu viele Projekte geplant, da ich mich im Moment voll auf den Fachbereich Cross Media Production konzentrieren muss, damit er im September gut startet.

Im Oktober fliege ich dann mit Roberta Lima, einer Künstlerin, für die ich seit mehreren Jahren die Kameraarbeit mache und ihre Performances filme, nach Japan, um dort ihre Performances bei der “Kyoto Experiment” zu dokumentieren. Darauf freu ich mich schon sehr, da ich noch nie in Japan war.

Gibt es ein Wunsch-Projekt, ein Ziel-Projekt von Dir?
Das ist eine schwere Frage, das kann ich im Moment leider nicht sagen. Ich glaub, man entwickelt sich immer weiter und es gibt immer neue Ziele, die man sich setzt. Natürlich träumt jeder Filmemacher von dem einen großen Film, den er/sie drehen will. Also ja, mein Traum wäre es für einen Film von Tim Burton, Darren Aronofsky oder Wes Anderson als Kamerafrau zu agieren.

Es funktioniert meist nicht immer alles so, wie man es sich wünscht. Wie reagierst Du darauf? 
Ich bin ein sehr emotionaler Mensch und da kann es schon vorkommen, dass ich alles, was nicht gut läuft, auf mich projeziere und es vielleicht zu selbstkritisch nehme. Aber grundsätzlich probiere ich, das nicht zu zeigen und meine Arbeit trotzdem so gut es geht zu absolvieren. Im Nachhinein denke ich drüber nach und analysiere, was schief gelaufen ist. Man lernt aus Fehlern – das ist ganz wichtig.

Ein Traum von Lauren Klocker wäre es, für einen Film von Tim Burton, Darren Aronofsky oder Wes Anderson als Kamerafrau zu agieren (Foto Hedi Grager)
Ein Traum von Lauren Klocker wäre es, für einen Film von Tim Burton, Darren Aronofsky oder Wes Anderson als Kamerafrau zu agieren (Foto Hedi Grager)

Welche Arbeit hätte Dich alternativ gereizt? 
Ich wollte mit 14 auf die Modeschule und dann Mode Designerin werden, also ich glaub, das wäre die Alternative gewesen.

Was macht Dir unabhängig von Deinem Job noch Spaß?
Ich geh seit fünf Jahren zweimal die Woche mit meiner Mutter boxen. Das ist ein super Training, macht mega Spaß und man kann aufgestaute Energie rauslassen. Ansonsten reise ich sehr gerne und lerne neue Kulturen und Umgebungen kennen. Es ist wichtig, so viele Eindrücke wie möglich zu sammeln, um den Horizont zu erweitern.

Wie würdest Du Dich beschreiben?
Die meisten Leute die ich kenne, würden mich als lebensfrohen, liebherzigen Mensch mit manchmal vielen Emotionen beschreiben. Ich würde sagen, dass mein Leben eine Achterbahnfahrt ist, so wie das Leben der meisten Menschen. Aber einfach zusammengefasst denke ich, bin ich eine strukturierte, liebenswerte und doch etwas schusselige Person.

Großes Beitragsfoto: Lauren Klocker leitet am SAE Institut, wo sie studierte, ab Herbst den neu implementierten Studiengang Cross Media Production (Foto philographics.at)

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