Andrea Leitner beschäftigt sich mit ‚Automated Driving Testing‘

Aus der Reihe „Frauen und Technik“ in Kooperation mit der Industriellen-vereinigung Steiermark: Dipl.-Ing. Dr. Andrea Leitner ist bei der AVL List GmbH im Bereich Instrumentation und Testsystems tätig. Sie wechselte vom Forschungsbereich in Richtung Toolentwicklung und befasst sich jetzt mit spannenden und sehr aktuellen Fragen zu ‚Automated Driving Testing‘. 

Dipl.-Ing. Dr. Andrea Leitner ist bei der AVL List GmbH im Bereich Instrumentation und Testsystems tätig. (Foto Mias Photoart)
Dipl.-Ing. Dr. Andrea Leitner ist bei der AVL List GmbH im Bereich Instrumentation und Testsystems tätig. (Foto Mias Photoart)

Technisches Interesse war zwar da, ‚Software Engineering und Wirt- schaft‘ studierte DI Dr. Andrea Leitner eher zufällig. „Dieser Studienzweig wurde damals erstmalig an der Grazer TU angeboten und ich dachte mir, dass er interessant klingt“, erzählt sie schmun-zelnd. Nach einigen Jahren am Virtual Vehicle Research Center in Graz wechselte sie 2008 zur AVL List GmbH. Dort leitete sie unter anderem das große europäische Forschungsprojekt ENABLE-S3, das verschiedene Aspekte automatisierter Systemtests abdeckt. Jetzt ist sie im Bereich Instrumentation und Testsystems, und da im speziellen Bereich ‚Toolentwicklung für ADAS und Automated Driving Testing‘ verantwortlich für die Gesamtarchitektur der Toolkette. „Wir müssen unseren Kunden gut funktionierende Tools bzw. eine durchgängige Toolkette bieten können – das sicherzu-stellen ist meine Verantwortung.“ Die Tools testen Szenarien der realen Welt und diese finden in der Simulation, am Prüfstand, im Testgelände aber auch auf öffentlichen Straßen statt.

DI Dr. Andrea Leitner im Gespräch mit Journalistin Hedi Grager. Im Bereich Instrumentation und Testsystems, und da im speziellen Bereich ‚Toolentwicklung für ADAS und Automated Driving Testing‘ ist sie verantwortlich für die Gesamtarchitektur der Toolkette. (Foto Mias Photoart)
DI Dr. Andrea Leitner im Gespräch mit Journalistin Hedi Grager. Im Bereich Instrumentation und Testsystems, und da im speziellen Bereich ‚Toolentwicklung für ADAS und Automated Driving Testing‘ ist sie verantwortlich für die Gesamtarchitektur der Toolkette. (Foto Mias Photoart)

Dass sie in einem eher männerdominierten Beruf arbeitete, wurde ihr erst bewusst, als ihr dahingehend Fragen gestellt wurden. „Ich war zwar bei Vorlesungen oft die einzige Frau, aber ich habe weder in meiner Studienzeit noch in meinem Berufsleben unangenehme Erlebnisse gehabt“, erklärt Andrea Leitner. Was sie allerdings schon bestätigen kann ist, dass man als Frau sich vor allem anfangs mehr behaupten muss. „Bei meinem Projekt ENABLE-S3 mit 70 Partnern aus ganz Europa und 300 Beteiligten an der Projektentwicklung gab es schon große Meetings, 90 % davon Männer. Und ich stehe vorne und erkläre ihnen, was sie machen sollen“, lacht Andrea Leitner.  „Aber es hat gut funktioniert, nur muss man sich ein bisschen mehr beweisen, bis man akzeptiert ist.“ 

Bei AVL List zu arbeiten, macht Andrea Leitner große Freude. „Einerseits, weil ich das Gefühl habe, dass hier der Mensch zählt und auch weil versucht wird, den  Mitarbeitern Entwicklungsmöglichkeiten zu geben." (Foto Mias Photoart)
Bei AVL List zu arbeiten, macht Andrea Leitner große Freude. „Einerseits, weil ich das Gefühl habe, dass hier der Mensch zählt und auch weil versucht wird, den Mitarbeitern Entwicklungsmöglichkeiten zu geben.“ (Foto Mias Photoart)

Die 35-Jährige arbeitet aktuell in einem Team. „Für gewisse Aufga-ben arbeite ich aber auch gerne alleine, weil ich dann  fokussierter Aufgaben vorbereiten und diese lösen kann.“ Bei AVL List zu arbeiten, macht ihr große Freude. „Einerseits, weil ich das Gefühl habe, dass hier der Mensch zählt und versucht wird, den Mitarbei-tern Entwicklungsmöglichkeiten zu geben. Und andererseits auch, weil ich an einem höchst spannenden Thema wie automatisiertes Fahren mitarbeiten kann. Das Thema ist sehr gehypt und beschäftigt sehr viele Menschen. Bei der Entwicklung von Tools und Lösungen mitzuarbeiten, ist unglaublich spannend und eine tolle Heraus-forderung.“

Einen langfristigen Karriereplan hatte und hat Andrea Leitner nicht. „Meine aktuelle Arbeit finde ich extrem spannend – und alles weitere wird sich wieder ergeben.“ (Foto Mias Photoart)
Einen langfristigen Karriereplan hatte und hat Andrea Leitner nicht. „Meine aktuelle Arbeit finde ich extrem spannend – und alles weitere wird sich wieder ergeben.“ (Foto Mias Photoart)

Andrea Leitner lebt in einer Partnerschaft und ist Mutter einer elf Monate alten Tochter. Aktuell arbeitet sie 20 Stunden Teilzeit. Sehr ehrlich erklärt sie, dass die Koordination Familie und Beruf guter  Organisation bedarf und Zeit wie z.B. für Sport momentan etwas zu kurz kommt. Sie lacht bei meiner Frage, was sie richtig nerven kann und meint: „Da gibt es einiges, vor allem aber, wenn Menschen  unflexibel sind und wenn jemand an einer Lösung festhält, von der man ganz genau weiß, dass sie im Gesamtkontext nicht funktionie-ren kann. Das nervt mich ganz extrem.“ Ein guter Gesamtüberblick, das große Ganze im Blick zu behalten, ist ihre Stärke.

Einen langfristigen Karriereplan hatte und hat sie nicht. „Meine aktuelle Arbeit finde ich extrem spannend – und alles weitere wird sich wieder ergeben.“

Großes Beitragsfoto: Aus der Reihe „Frauen und Technik“ in Kooperation mit der Industriellenvereinigung Steiermark: Dipl.-Ing. Dr. Andrea Leitner ist bei der AVL List GmbH im Bereich Instrumentation und Testsystems tätig. (Foto Mia’s Photoart)

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