Künstler Enrique Fuentes bei der „Art at the Park“ und im Stephansdom

Enrique Fuentes und seine einzigartige Präsentation im Stephansdom. (Foto Jenni Koller)Der Kreuzweg Christi als große Kunst – dieses Event wurde ein Höhepunkt der glänzend besetzten Wiener Kunstmesse „Art at the Park“ im November im Luxushotel Park Hyatt Vienna. Der in Mexiko City geborene Maler Enrique Fuentes  zeigte in seiner Wahlheimat Wien erstmals seinen Zyklus „Via Crucis“ – präsentiert durch die Galerie art moments. Die ersten 14 Stationen des vom Leidensweg Christi inspirierten Werks wurden verteilt über drei Etagen im Stiegenhaus des Park Hyatt Vienna ausgestellt. Die 15. Station, „Die Auferstehung“, wartete dann in Wiens berühmtestem sakralen Bauwerk auf die Kunstfreunde: im Stephansdom. Das monumentale, neun mal vier Meter große Gemälde entstand eigens für diesen Anlass und ist vor dem Hauptaltar des Stephansdoms zu sehen.

Enrique Fuentes: Auszug aus dem Bilderzyklus „Via Crucis“. (Foto Marion Fischer)
Enrique Fuentes: Auszug aus dem Bilderzyklus „Via Crucis“. (Foto Marion Fischer)

Dompfarrer Toni Faber eröffnete die Ausstellung persönlich und erläuterte bei der Vernissage im Park Hyatt Vienna die Stationen der „Via Crucis“. Anschließend begleitete er die Gäste zum Stephansdom, wo „Die Auferstehung“ feierlich enthüllt wurde. Toni Faber: „Enrique Fuentes interpretiert das Leiden, den Tod und die Auferstehung Jesu Christi in beeindruckenden Werken zwischen Kunstmesse und Stephansdom. So bleibt die lebendige Brücke zwischen Kunst und Glaube für viele Kunstinteressierte weiter begehbar.“

Kurator Johann Baumgartner sprach über den Künstler Enrique Fuentes und seine Werke, untermalt wurde die Präsentation musikalisch mit dem größten Musikinstrument Österreichs, der Hauptorgel im Wiener Stephansdom. Domorganist Ernst Wally interpretierte die berühmte Toccata aus der 5. Orgelsinfonie von Charles-Marie Widor.

Der Maler Enrique Fuentes zeigte in seiner Wahlheimat Wien erstmals seinen Zyklus „Via Crucis“. Im Bild mit Marion Fischer, Galerie art moments, und Dompfarrer Toni Faber. (Foto Jenni Koller)
Der Maler Enrique Fuentes zeigte in seiner Wahlheimat Wien erstmals seinen Zyklus „Via Crucis“. Im Bild mit Marion Fischer, Galerie art moments, und Dompfarrer Toni Faber. (Foto Jenni Koller)

Enrique Fuentes‘ Arbeiten sind durch eine Vielzahl internationaler Studien und Lebensmittelpunkte geprägt und eröffnen ästhetische und konzeptionelle Blickwinkel. Aufgewachsen mit Mexikos christlicher Tradition, beschäftigt sich Fuentes seit Beginn seines Schaffens immer wieder mit Themen aus dem Christentum. Zur Herangehensweise an diesen Zyklus meint Fuentes: „Man muss gut vorbereitet sein. Das Ritual des Malens. Dadurch, wenn alles da ist, und nur manches Mal entsteht mehr als ein Kunstwerk, die Kunst. Das Unsichtbare, Unbeschreibliche harmonisiert vor uns, um etwas zu erzählen. Oder so muss man glauben und bereit sein. Eine Art Offenbarung, die sich unsere Aufmerksamkeit wünscht.“

Der Wiener Autor und Auktionator Otto Hans Ressler kommentiert: „Zuweilen wird die Wirkung seiner Bilder aus diesem Umstand heraus erklärt. Es wird behauptet, das Rätselhafte, Widersprüchliche, sogar Beunruhigende stammt daher, dass Fuentes‘ Kunst quasi eine impulsive Mischung seines heißblütigen Temperaments und all der Eindrücke und Einflüsse sei, mit denen er seit seinem Eintritt in die Ecole Nationale Supérieur des Beaux-Arts in Paris – und später in Österreich, wo er vorwiegend lebt – konfrontiert wurde. Enrique Fuentes wird von einer machtvollen Leidenschaft getrieben. Es gibt, jenseits seiner mitreißenden Liebenswürdigkeit, eine dunkle Seite an ihm. Er hat etwas von einem Schamanen, also von einem Menschen, der auf die andere Seite zu blicken vermag. Das vor allem bestimmt seine Kunst, das vor allem stellt die Eigenart seiner Werke her.“

Fuentes ist mit den Größen der österreichischen Kunstszene in vielerlei Hinsicht zu erwähnen. Mit Günter Brus, langjähriger Mentor, verbindet ihn eine befruchtende Künstlerfreundschaft – obwohl sie zwei Generationen trennen. Dieser Zusammenarbeit sind einige Werkzyklen entsprungen, wie z.B. ‚Goya‘ und ‚Catrina‘, die in diversen Ausstellungen gezeigt wurden wie in ‚Viva la vida – die schwarze Catrina‘ in der Galerie Budja, Salzburg. Bei Gemeinschaftsausstellungen ist Fuentes mit namhaften Künstlern, wie Hermann Nitsch und Herbert Brandl zu sehen, zuletzt in der sehr erfolgreichen Ausstellung ‚Weg-Kreuz‘ kuratiert von Johann Baumgartner im Steiermarkhof.

Das Altarbild ‚Die Auferstehung‘ von Fuentes reiht sich nun als weiteres Kunstwerk in jene Werkreihe ein, das vor dem Hauptaltar im Stephansdom von Künstlern präsentiert wurde. 

Weiters wurde Fuentes als Botschafter gegen Diskriminierung und Anti-Rassismus ausgewählt. Als Ausdruck seines Engagements entwarf er ein Sujet seines facettenreichen Flügels, ein wiederkehrendes Motiv, dass in Fuentes Arbeitszyklen auf Papier oder Leinwand abgewandelt immer wieder zu entdecken ist. Dieses Motiv erscheint auf eigens von der Antidiskriminierungsstelle Graz ins Leben gerufene und entworfene Trikots, die von Sportmannschaften landesweit getragen werden, um ein Zeichen gegen Diskriminierung zu setzen. Viele Prominente haben sich dieser Aktion angeschlossen und unterstützen sie mit ihrer persönlichen Unterschrift auf den Trikots.

Managerin und Galeristin Marion Fischer von galerie art moments zeigte sich begeistert und euphorisch von diesem einzigartigen Projekt: „Ein großes Projekt mit einem herausragenden Künstler in einem monumentalen Rahmen mit außergewöhnlichen Partnern – Martina Dorner-Bauer von Die Kunstagenten Kitzbühel und das Ehepaar Irene und Josef Schütz von Schütz Art Museum – und das in einer besonderen Zeit.‘

Die erfolgreiche Galeristin Marion Fischer, Galerie art moments, präsentierte Enrique Fuentes Werk im Wiener Stephansdom. (Foto Marion Fischer)
Die erfolgreiche Galeristin Marion Fischer, Galerie art moments, präsentierte Enrique Fuentes Werk im Wiener Stephansdom. (Foto Marion Fischer)

Die Bilder der „Via Crucis“ stehen auch zum Verkauf. Wer sie erwerben will, braucht außer dem nötigen Kleingeld allerdings viel Platz: Der gesamte Zyklus – zum Gesamtpreis von 500.000 Euro – wird nur gemeinsam abgegeben. Zusätzlich hat der Künstler neue Arbeiten geschaffen, die im Arbeitsprozess zu „Via Crucis“ entstanden und auch einzeln zu erwerben sind.

Großes Beitragsfoto: Künstler Enrique Fuentes präsentierte bei der „Art at the Park“ und im Stephansdom. (Foto Jenni Koller)

 

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