Aktuell läuft der Independent-Kinofilm „Das Neue Normal“ des Grazer Regisseurs & Autors Martin Kroissenbrunner. Der Film bringt in gefühlvoller Weise die Ausgangssperre, eine völlige Ausnahmesituation, im Frühjahr 2020 in Erinnerung. Auf dem Dach eines hohen Wohnhauses mitten in Graz begegnen sich eine Handvoll Bewohner – und kommen sich trotz einzuhaltender Distanz immer näher. Vor allem zwei von ihnen – der vorsichtige Kopfmensch Geri und die lebensfrohe Chaotin Xandi. Sie sind auf der Suche: sie nach etwas Solidem und mehr Sicherheit, er sucht etwas Lebendiges und mehr Risiko. Und es knistert zwischen den beiden.
Der Film konnte bereits beim Filmfestival Kitzbühel 2022 den Publikumspreis mit großem Vorsprung für sich gewinnen.
„Das neue Normal“ entstand in fünf Wochen Drehzeit mit einem vergleichsweise kleinen Budget von 70.000 Euro; gefilmt wurde noch unter CoV-Bedingungen. Neben den Menschen spielt das Hochhaus im Allgemeinen und das Dach im Besonderen eine wesentliche Rolle im Film, erzählt Oliver Haas, Produktion und Herstellungsleitung: „Wir haben schon 2016 ein Musikvideo gedreht, deshalb haben wir die Location gekannt, und ein Freund von uns hat in der obersten Wohnung gewohnt, und der hat uns das dann gecheckt, dass man dort drehen dürfen wird.“
In „Das Neue Normal“ spielen Lisa Rohrer, Jan Senn, Janine Vasiri, Michael Meier und Beatrix Brunschko, wobei Michael Meier den Gigolo Fredi spielt. Wie er sind die meisten Darsteller im Film keine Profis – kein Problem für Regisseur Martin Kroissenbrunner: „Bei dem Film habe ich bei den meisten größeren Rollen gewusst, für wen ich schreibe, weil das Freunde, Freundinnen, Kolleginnen, Kollegen von mir sind. Ich habe mit ihnen seit vielen Jahren gearbeitet, vorrangig Theater. Und da weiß man dann, für wen man schreibt.“
Großes Beitragsfoto: Film von Produzent Oliver Haas „Das Neue Normal“, Kinopremiere in Gleisdorf. (Foto Ludwig Haas)
