„Außergewöhnliche Kunstwerke des österreichischen Films“, nennt ORF-Fernsehdirektorin Mag. Kathrin Zechner die Landkrimis – und der große Erfolg gibt ihr Recht.

Ab Dezember werden vier neue Filme dieser Erfolgsreihe mit Stars wie Katharina Straßer, Gregor Bloéb, Manuel Rubey, Patricia Aulitzky, Robert Palfrader, Nicholas Ofczarek, Kristina Sprenger, dem neuen Jedermann Tobias Moretti uvm starten.

Seit 2012 zieht der preisgekrönte ORF-Landkrimi von Bundesland zu Bundesland und begeistert bis zu 888.000 Zuseher. Mit diesen vier Landkrimis sind die Bundesländer nicht nur komplett, sondern gehen sogar über die österreichischen Grenzen hinaus: Von einem Tiroler „Sommernachtsmord“ erzählen Gregor Bloéb, Katharina Straßer und Gerti Drassl. Manuel Rubey, Buhlschaft Stefanie Reinsperger und Patricia Aulitzky machen mit ihrer „Drachenjungfrau“ Halt in Salzburg. Robert Palfrader, Harald Windisch, Kristina Sprenger und den neuen „Jedermann“ Tobias Moretti erwartet in Südtirol eine „Endabrechnung“. Nicholas Ofczarek und Raimund Wallisch ermitteln in Wien entlang der „Höhenstraße“.

Bei der Präsentation im ORF-Zentrum in Anwesenheit von u. a. von ORF-Fernsehdirektorin Mag. Kathrin Zechner, ORF-Fernsehfilmchef Dr. Heinrich Mis, zahlreicher Darsteller/innen und Drehbuchautoren, der vier Regisseurinnen und Regisseure, der Produzenten und Drehbuchautoren sowie von Georg Hoanzl.

ORF-Fernsehdirektorin Mag. Kathrin Zechner: „Außergewöhnliche Kunstwerke des österreichischen Films“
„Mit dieser Komplettierung der Reise der Landkrimis zeigt sich, welch außergewöhnliche Kunstwerke des österreichischen Films hier geschaffen wurden. Nicht platte Provinzialisierung, sondern eine starke Kunstform, die mit einem Facettenreichtum an sprachlicher Unverwechselbarkeit klare regionale Verortung schafft“, erläutert ORF-Fernsehdirektorin Mag. Kathrin Zechner das Alleinstellungsmerkmal der erfolgreichen Reihe, die in eine zweite Runde gehen soll. „Diese Topformate an Geschichten der Landkrimis, die unser Publikum begeistern, schafft der ORF in Verbindung mit den Besten und Talentiertesten der österreichischen Filmwirtschaft. Ein großer Dank an diese begeisterten Kreativen bei Regie, Buch, Schauspiel!“

Katharina Straßer im Tiroler „Sommernachtsmord“: „Ich wollte unbedingt im Tiroler Landkrimi mitspielen“.
„Sommernachtsmord“ spielt in einem abgelegenen Tiroler Bergdorf – nur von der Leiche fehlt jede Spur. Und nicht einmal mehr die Innsbrucker Kommissarin scheint noch mit offenen Karten zu spielen. Die Tirolerin Katharina Straßer über ihre Rolle: „Claudia Wegscheider ist eine coole Kripo-Beamtin, die selber ziemlich viel Dreck am Stecken hat und vielleicht nicht immer ganz so korrekt handelt. Ich kann mich zwar persönlich gar nicht mit der Figur identifizieren, bewundere aber ihren Mut, die Tatsache, dass sie aus sich rausgehen und unkontrolliert sein kann und aus ihrem gewohnten Umfeld ausbricht. Das zeigt sich zum Beispiel auch in ihrer ganz eigenen Art, Verhöre zu führen.“ Über den besonderen Reiz daran, bei diesem Film mitzuwirken? „Ohne auch nur das Buch gelesen zu haben oder den Regisseur zu kennen – das, was für mich wirklich ausschlaggebend war, war Tirol. Ich wollte unbedingt im Tiroler Landkrimi mitspielen. Mir war nichts neu, aber auch nichts fremd – und das alles hat Felix Mitterer sehr gut auf den Punkt gebracht.“

Manuel Rubey im Salzburger Landkrimi „Drachenjungfrau“: „Ich mag die Landkrimi-Reihe sehr gern“
Manuel Rubey ermittelt mit Stefanie Reinsperger am Fuße der Krimmler Wasserfälle, wo eine 15-Jährige auf mysteriöse Weise ums Leben kam. Was im TV-Film-Regiedebüt von Haneke-Schülerin Catalina Molina auf den ersten Blick nach Selbstmord aussieht, entpuppt sich als Mordfall, der an die Sage der „Drachenjungfrau“ erinnert. Manuel Rubey alias Kommissar Martin Merana: „Merana ist Polizist in Salzburg Stadt und in der Region, wo der Mordfall passiert ist, aufgewachsen. Er ist ein verkopfter und faktenverliebter Melancholiker. Da ist viel Bruch in der Figur, es geht für ihn nicht nur darum, den Fall zu lösen, er wird gleichzeitig auch mit seiner Vergangenheit konfrontiert – und das ist für einen Schauspieler natürlich immer spannend.“ Rubey weiter: „Ich mag die Landkrimi-Reihe sehr gern. Das Drehbuch zur ,Drachenjungfrau‘ hat mir gut gefallen und ich finde es schön, dass mit Catalina Molina und Klemens Hufnagl sehr junge Menschen Regie und Kamera gemacht haben.“

Südtiroler Landkrimi „Endabrechnung“
Ein ORF-Landkrimi spielt aber auch in Südtirol. In einer Hauptrolle Robert Palfrader, der selbst Südtiroler Wurzeln hat. Nach einem traumatischen Erlebnis hatte er sich zurückgezogen, doch nach einem Mord in Meran wird der Commissario von seiner Vergangenheit eingeholt. Als guter Freund stand der Tiroler Harald Windisch vor der Kamera: „Ich spiele Severin Verginer, einen alten Schulfreund von Commissario Höllbacher, die einander wieder treffen. Sie haben beide ein Problem, sind beide an einem Wendepunkt in ihrem Leben angekommen – und gemeinsam versuchen sie, die Knoten, die sich im Lauf der Zeit angehäuft haben, zu lösen.“

Als Staatsanwalt und Palfraders Gegenspieler steht der Tiroler Tobias Moretti vor der Kamera, Kommissariatsleiterin ist die Tirolerin Kristina Sprenger. Auf ihre Krimi-Rollen angesprochen meint sie schmunzelnd: „Zur Zeit klebt die Ermittlerin an mir, aber es sind so verschiedene Figuren, dass es interessant bleibt. Ich finde die Geschichte sehr gut und spannend und ich habe tolle Partner.“ Als Kommissariatsleiterin untersteht sie dem Staatsanwalt Tobias Moretti, der ihr auch mal ‚den Marsch bläst‘, wie Sprenger meint.

Nicholas Ofczarek im Wiener Landkrimi „Höhenstraße“: „Und dann nimmt das Unglück seinen Lauf“
Die „Höhenstraße“ – Nächtliche Raserei, Drogen, Sex am Parkplatz, Trunkenheit am Steuer. Das sind die Delikte, denen Nicholas Ofczarek und Raimund Wallisch im zehnten ORF-Landkrimi als Polizisten hart und unerbittlich auf der Spur sind. Und falsch wie ihre Dienstausweise. Nicholas Ofczarek über seine Rolle: „Es hat den Anschein, dass die beiden tatsächlich Polizisten sind. Ich darf nicht zu viel verraten, aber sie nutzen die Einsamkeit der Höhenstraße, um Menschen abzuzocken. Und während einer solchen Aktion geht ihnen ein scheinbar großer Fisch ins Netz. Doch dann nimmt das Unglück seinen Lauf. Im Prinzip geht es um Gier, und letztlich ist meine Figur eine gescheiterte Existenz, die ums Überleben kämpft.“ Und weiter: „Man sieht Wien aus einem anderen Blickwinkel. Für mich waren die Dreharbeiten auch eine Reise in die Kindheit, weil sich da oben geradezu nichts verändert hat.“

Auch diese vier neuen Landkrimis erscheinen einzeln und ab 7. Dezember auch als 4-DVD-Box bei Hoanzl und sind im ORF-Shop sowie im deutschen und österreichischen Medienhandel erhältlich. Ebenfalls ab 7. Dezember erhältlich sind alle zehn Filme als 10-DVD-Box.
Großes Beitragsfoto: ORF Landkrimi in Südtirol: Tobias Moretti als Staatsanwalt Nicoletti und Kristina Sprenger als Kommissariatsleiterin Thaler (Foto ORF/Allegro Film/Oliver Oppitz)