Uschi Fellner. Unternehmerin mit Visionen

Uschi Fellner ist eine sehr erfolg-reiche Journalistin, Buchautorin und Herausgeberin der Bundes-länderinnen und des Magazins  look!. Mit „Uschi Fellner Look into my Life“ hat die passionierte Social Media Aktivistin sogar ihren eigenen  YouTube-Channel. Sie ist die Organisatorin der erfolgreichen „Woman of the Year“-Gala und des Vienna Ball in Kapstadt, der übrigens im Februar 2021 wieder stattfinden wird. Vor allem ist sie aber auch eine Visionärin und wird heuer im März ein neues Eventformat veranstalten, die „Next Generation Business Trophy“.

Uschi Fellner ist eine sehr erfolgreiche Journalistin, Buchautorin und Herausgeberin der Bundesländerinnen und des Magazinslook! Hier bei ihrer "Woman of the Year"-Gala 2019. (Foto privat)
Uschi Fellner ist eine sehr erfolgreiche Journalistin, Buchautorin und Herausgeberin der Bundesländerinnen und des Magazinslook! Hier bei ihrer „Woman of the Year“-Gala 2019. (Foto privat)

Als ich mich noch vor Weihnachten mit Uschi Fellner zusammen-setze, sprechen wir natürlich auch über ihre erfolgreiche „Women of the Year“-Gala 2019, für die sie wieder tolles Feedback erhielt. „Natürlich überlege ich mir sehr genau, wer zum aktuellen Jahr passen kann, wer was bewegt hat und Dinge gemacht hat, die außergewöhnlich waren und vielleicht über Grenzen wirkten. Auch meine acht Bundesländer Redaktionen bringen Vorschläge ein und mit dem jeweiligen Motto grenzt man den Personenkreis ein.

Uschi Fellner und ihre Tochter Jenny Magin: erfolgreiche Unternehmerinnen. (Foto privat)
Uschi Fellner und ihre Tochter Jenny Magin: erfolgreiche Unternehmerinnen. (Foto privat)

2019 stellte ich die Gala unter das Motto ‚Klimaschutz‘ und habe deshalb auch federführend Greta Thunberg ausgezeichnet.“ Ausgezeichnet wurde auch Monika Langthaler. „Sie ist unsere Greta der ersten Stunde“, meint Uschi. „Das haben viele vergessen und es ist schön, wenn das bei einem solchen Anlass gewürdigt werden kann. Sie hat sich auch sehr gefreut.“ Monika Langthaler setzte sich bereits zu einem Zeitpunkt mit dem Thema auseinander, „wo es mit Birkenstock und schlechten Müslis besetzt war“, erzählt Uschi engagiert. „Sie musste wie eine Löwin und lange kämpfen, aus diesen beschränkten Ansichten herauszuführen. In Wahrheit war das in Österreich ein Prozess, der die letzten 30 Jahre nur sehr schleichend vor sich gegangen ist.“

Uschi Fellner: Eine erfolgreiche Unternehmerin mit viel Sinn für Humor. (Foto privat)
Uschi Fellner: Eine erfolgreiche Unternehmerin mit viel Sinn für Humor. (Foto privat)

Umwelt-Bewusstsein
Uschi hält Greta Thunberg zugute, dass sie etwas Entscheidendes ausgelöst hat. „Nämlich, dass sich jeder Mensch, ob jung oder alt, mit dem Thema Umwelt beschäftigt. Sie hat quasi die Lawine losgetreten, die schon lange sichtbar war, hat insbesondere den Nerv bei den jungen  Menschen getroffen. Vor 30 Jahren war die Zeit einfach noch nicht reif dafür, da haben die Menschen die Gefahren nicht gesehen oder wollten es nicht sehen.“ Wir haben beide das Gefühl, dass Menschen oft erst reagieren, wenn sie selbst betroffen sind. „Dann beginnen sie mit der Mülltrennung und kaufen weniger Plastik.“

Uschi selbst hat zu Hause ein strenges Mülltrennungssystem eingeführt, verrät sie mir, und das schon seit langem. „Es gelingt mit drei Männern zu Hause nicht immer perfekt, aber ich achte sehr darauf. Außerdem bin ich in Bezug auf meine persönlichen Belange viel nachhaltiger geworden, als ich es vielleicht vor einigen Jahren war, und kaufe nicht mehr gedankenlos ein. Bei den Lebensmitteln gelingt es mir, diese zu 100 % regional und saisonal zu kaufen, denn ich finde, man braucht nicht eingeflogene Mangos. Ich versuche wirklich bei allen Anschaffungen, ein Stück weiter zu denken.“

Auf meine Frage, ob sie sich deshalb für ihre Gala ein Kleid ausgeborgt hat, erfahre ich: „Ja, es geht um das Thema Nachhaltigkeit. Ich habe schon so wahnsinnig viele Abendkleider und bin nicht mehr gewillt, noch neue hinzuzufügen.“

Erfolgreich unterwegs: Medien-Expertin Uschi Fellner. (Foto privat)
Erfolgreich unterwegs: Medien-Expertin Uschi Fellner. (Foto privat)

Liebe zu Schuhen
Da man die erfolgreiche Unternehmerin immer nur perfekt gestylt sieht, interessiert es mich, wieviel Zeit sie morgens dafür aufwendet. „Nicht viel“, meint sie mit einem Schmunzeln. „Was ich anziehe, überlege ich mir meistens schon abends, je nachdem, welche Termine ich am nächsten Tag habe. Ich nehme immer ein Paar Extraschuhe ins Auto mit, weil es fast immer am Abend weitergeht.“ Uschi verrät mir, dass sie Schuhe liebt. „Heute beispielsweise habe ich einen Abendtermin und tausche diese Sneaker mit feineren Stiefeletten.“

Ich hätte mir die Frage schenken können, ob sie auch mal im Jogger außer Haus geht, ist dieser doch inzwischen fast ein stylisches Must have. Sie verrät mir nur noch, dass sie manches Mal ungeschminkt, aber nie ohne Wimperntusche, außer Haus geht. „Ohne Wimperntusche kann ich mich nicht anschauen“, lacht die sympathische Medienfachfrau.

Ein elegantes Paar: Uschi Fellner mit ihrem Mann Christian Pöttler, Geschäftsführer Echo Medienhaus. (Foto privat)
Ein elegantes Paar: Uschi Fellner mit ihrem Mann Christian Pöttler, Geschäftsführer Echo Medienhaus. (Foto privat)

Vienna Ball in Kapstadt
Rückblickend auf 2019 war natürlich die Gala „Woman of the Year“ das große Highlight, aber auch der erste Vienna Ball in Kapstadt, ihrer ‚zweiten Heimat‘. „Die Idee, einen Ball in Kapstadt zu machen, ist auf breites Interesse gestoßen, die Stadt Wien war begeistert und die AUA, die ja Wien-Kapstadt nonstop fliegt, war ebenfalls Feuer und Flamme für das Projekt. Es ist wirklich eine tolle Geschichte, ging es doch um die Verbindung zweier Kulturen. Beide sind so tolle Städte, wo sich in der Architektur und der Kunstszene wahnsinnig viel tut und es Sinn macht, Synergien zu schaffen.“ Der gesamte Erlös des Balles dient der Unterstützung eines Schulprojektes, dem Bau einer Schule im Township. „Wir haben die Kinder vorher besucht, mit Lehrern geredet und uns vor Ort alles angesehen. Wir werden dieses Projekt weiter begleiten. Bildung zu ermöglichen ist dort ganz wichtig. Leider gibt es sehr viele drogensüchtige Eltern und solche, die ihre Kinder lieber als Arbeitskraft nutzen, als sie in die Schule zu schicken. Die Kinder selbst würden gerne in der Schule sein, sie lieben es, ihren Tagesablauf zu haben und dass sich jemand um sie kümmert. Leider gibt es keine Sanktionen, wenn sie nicht in die Schule gehen dürfen.“ Uschi erzählt weiter: „Das ist es eine sehr schwierige Situation, aber umso wichtiger ist es, diese Ausbildungsstätten zu unterstützen.“

Uschi Fellner im Gespräch mit Topmodel Kate Moss. (Foto privat)
Uschi Fellner im Gespräch mit Topmodel Kate Moss. (Foto privat)

Voller Emotion erzählt Uschi weiter, wie schön und motivierend es ist, wenn man die große Freude der Kinder sieht. „Demotivierend ist es, wenn man erfährt, wohin Spendengelder versickern können. Wir haben aber ein Spendengütesiegel und ich weiß ganz genau, wohin das Geld fließt.“ Sie empfiehlt prinzipiell nur Organisationen zu unterstützen, die mit einem Spenden-Gütesiegel ausgezeichnet sind, was es in Südafrika aber nicht gibt. Da das Schulprojekt ein eigenes Projekt von AUA und Lufthansa ist, die die Schule gebaut haben, wissen wir, dass jeder Euro auch wirklich da hinein fließt.“

Projekte für Jung und Alt
Für heuer sind natürlich wieder einige Projekte in Planung. „Wir haben unseren Business Award traditionell im April, es wird eine große Business Konferenz in einem neuen Rahmen mit neuen Zugängen geben. Vorgesehen ist nicht nur eine Auszeichnung von Frauen, die Besonderes in der Business-Welt geleistet haben, sondern dazu eine Konferenz mit Workshops und Vorträgen, wo jeder kommen und  mitmachen kann. Die Veranstaltung wird heuer sehr ‚refrehst‘.“ Bereits im März wird es eine „Next Generation Business Trophy“ geben. „Mir ist aufgefallen, es gibt so viele sehr junge und engagierte Leute. Auch im Zug der Organisation der „Woman of the Year“-Gala zum Thema Klimaschutz und Klimawandel habe ich gemerkt, wie viele Junge es mit guten Ideen es gibt, die oft noch unter 20 Jahre alt sind. Viele setzen ihre Ideen auch schon um und starten tolle kleine Start ups. Mir ist es wichtig, diese Generation in den Focus zu stellen, sie zu fördern und vor den Vorhang zu bitten. Auf das freue ich mich sehr, weil es eine spannende Zielgruppe ist. Die ‚Generation Z‘ denkt anders, denkt quer, aber ich glaube, man muss dieses Potential nutzen und kann sich sehr viel Inspiration von ihnen holen.“

Uschi erzählt weiter, dass sie gerne auch etwas für alte Menschen machen möchte. „Sie werden nicht mehr gehört, dabei hätten sie sehr viel zu sagen. Und sie werden immer mehr. Umwelt und Altenpflege sind meiner Meinung nach die Themen unserer Zeit. Und natürlich Bildung. Im österreichischen Schulsystem hat sich seit der Gratis-Schulbuchaktion, die ich noch miterlebt habe und die damals revolutionär war, nicht mehr viel Gravierendes verändert. Ich darf das sagen, weil ich vier Kinder zwischen 34 und 15 Jahre habe und erlebt habe, was in diesen Jahren  pädagogisch passiert ist. Ich habe daher irgendwann beschlossen, alle meine Kinder aus den öffentlichen Schulen zu nehmen und in eine internationale Privatschule zu geben. Diese kosten unfassbar viel Geld, und das in einem Land wie Österreich, wo man ein tolles Schulsystem haben könnte. Mir war es aber das für meine Kinder wert, und wenn ich höre, das über eine flächendeckende Einführung von iPads in der Volksschule oder die Abschaffung der Handschrift diskutiert wird, bin ich ganz fassungslos. Ich finde, es geht so ein Teil unserer Entwicklung und Kultur verloren, die wir aber pflegen sollten. Ich schreibe ja selbst auch nicht mehr so viel per Hand, aber ich versuche, es wieder mehr zu machen.“

Uschi Fellner: "Wenn man Dinge bewegen will und Großes auf die Beine stellt, muss man ‚worken‘. (Foto privat)
Uschi Fellner: „Wenn man Dinge bewegen will und Großes auf die Beine stellt, muss man ‚worken‘. (Foto privat)

Uschi Fellner privat
Auf ‚Work Life Balance‘ angesprochen, ernte ich ein Schmunzeln von Uschi. Sie meint: „Schlechter als erhofft. Leider wieder. Aber die tollen Frauen, die zur „Woman of the Year“-Gala kommen, geben mir immer wieder Hoffnung. Ich merke da, dass ich nicht die Einzige bin, die an diesem Thema zu knabbern hat.“ Ernst werdend meint sie: „Außerdem sind diese Worte für mich nur eine Phrase. Wenn man Dinge bewegen will und Großes auf die Beine stellt, muss man ‚worken‘. Schön ist, wenn Work und Life ineinander fließen, was bei mir ja der Fall ist. Ich liebe meine Arbeit und für mich bedeutet ‚Work Life Balance‘ nicht, um 17 Uhr die Arbeit zu verlassen und ins Fitness Studio zu gehen, auch wenn ich das zu 100 % verstehe. Bei mir ist es die Freude an der Arbeit, die im Prinzip einen Riesenteil meines Lebens ausmacht. Trotzdem würde ich natürlich gerne mehr Balance in mein Leben hineinbringen im Sinne von mehr Ruhezeiten.“

Sehr offen verrät sie, dass ihr Bedürfnis steigt, mehr Zeit für sich zu haben. „Ich muss mich immer wieder entscheiden, gehe ich zum Friseur oder hole ich meinen Enkelsohn vom Kindergarten ab. Und natürlich gewinnt immer mein Enkel, das ist klar“, lacht sie wieder. „Schön wäre es, wenn ich irgendwann einmal beides unterbringen würde.“

Im Sinne der Nachhaltigkeit borgt sich Uschi Fellner für eine Gala auch mal ein Kleid aus. (Foto privat)
Im Sinne der Nachhaltigkeit borgt sich Uschi Fellner für eine Gala auch mal ein Kleid aus. (Foto privat)

Auch auf meine Frage nach Sport lacht sie und meint: „Ich bin zwar ein sportlicher Typ, mache aber nicht regelmäßig Sport und ehrlich gesagt, geht es mir auch nicht ab. Ich laufe nicht gerne, fahre aber gerne Rad, wenn ich in Südafrika bin.“ Dann verrät sie mir aber doch noch, dass sie sehr gerne reitet, wann immer sich die Gelegenheit bietet. „Und ich tanze auch sehr gerne.“

Uschi ist nach den Feiertagen mit ihrer Familie bestens erholt und voller Energie, um sich ihren vielen Ideen, Visionen und neuen Projekten zu widmen.

www.looklive.at   

 

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