Dina Larot – „Malerin des Weiblichen“

Dina Larot präsentierte ihren Kalender 2023, hier im Bild mit Judith Schimany. (Foto Thomas Lerch)Am 3. Oktober lud die „Malerin des Weiblichen“ – wohl zum letzten Mal – zur diesjährigen Vernissage und präsentierte im Palais Palffy ihre „Glücksbringer“.Dina Larots Themen liegen immer wieder im Zauber junger Frauen, der Zeitlosigkeit ihrer Gefühle, der Schönheit ihrer Körper, dem Schimmer ihrer Haut und tief im Herzen der Sehnsucht nach dem nicht endenden Glücklichsein. Dieser Glaube verleiht ihnen goldene Flügel und macht sie zu wahren „Glücksbringern“.

Dina Larot mit der ehemaligen Botschafterin der Vereinigten Staaten in Österreich Helene Van Damm. (Foto Thomas Lerch)
Dina Larot mit der ehemaligen Botschafterin der Vereinigten Staaten in Österreich Helene Van Damm. (Foto Thomas Lerch)

Ewige Jugend einer vergänglichen Welt
„Das Paradies der jungen Mädchen ist vergänglich geworden. Jahrzehntelang zeichnete und malte ich Hunderte von Modellen. Sie alle hinterließen im Atelier die Spuren ihres Charismas, der Fülle ihrer Gesten, ihrer schönen Körper, ihrer Hoffnungen und Niederlagen, ihrer flüchtigen Liebeleien, der bunten Träume und tief im Innern ihrer Herzen die Sehnsucht nach dem immerwährenden Glücklichsein. Dies alles ist in den vielen Hunderten von Zeichnungen bewahrt, die ihnen ewige Jugend bescheren“, skizziert Dina Larot den thematischen roten Faden, der sich durch ihre Werke zieht. Diesem Ansatz ist sie ihr Leben lang treu geblieben.

Ein vertrautes Bild
Als reiselustige Weltenbürgerin mit einer tiefen Faszination für Philosophie, Religionen und fremden Sprachen lässt sich Dina Larot von einem breiten Spektrum an Einflüssen inspirieren. Damit erhalten ihre Gemälde und Zeichnungen eine sinnliche Tiefe, die oft erst beim zweiten Blick komplett zur Geltung kommt. Trotzdem erscheint ihr markanter Stil sofort vertraut – und das nicht ohne Grund.

Dina Larot mit zwei ihrer Modelle bei der Präsentation ihres Kalenders 2023. (Foto Thomas Lerch)
Dina Larot mit zwei ihrer Modelle bei der Präsentation ihres Kalenders 2023. (Foto Thomas Lerch)

Zwischen Zärtlichkeit und Sehnsucht
Den meisten österreichischen Zeitungslesern sind die Werke von Dina Larot besser bekannt, als manche auf den ersten Blick glauben würden. Denn ihre Aquarelle begleiteten in der Kronen Zeitung über viele Jahre Gerti Sengers Kolumne „Lust und Liebe“.

„Larots Bilder vermitteln die Lust am Frausein und an der Liebe. Ihre Werke zeigen aber nicht nur Frauenkörper in ihrer Schönheit. Sie erzählen Geschichten von Zärtlichkeit und Sehnsucht, von Unschuld und Verführung. Bei Larot herrscht eine starke, aber ruhige Erotik. Auch in den gewagtesten Posen sind die Darstellungen nie vulgär“, erklärt Gerti Senger.

Weltoffen seit Generationen
Die Liebe zur Kunst zieht sich bereits seit vielen Generationen durch Dina Larots Stammbaum. Bereits einer ihrer Vorfahren, Emanuel Heyn, malte Porträts für die Schönheitsgalerie König Ludwig II von Bayern. Aber auch Dina Larots kosmopolitische Weltanschauung ist ein fester Bestandteil ihrer Familiengeschichte.

So stammte beispielsweise Comte Louis-Joseph aus dem aristokratischen Zweig der Familie. Er war enger Mitarbeiter des Fürsten Metternich und hat den Ehekontrakt zwischen Kaiser Napoleon und der österreichischen Erzherzogin Maria Louise ausgearbeitet.

Dina Larot bei der Präsentation ihres Kalenders 2023 mit Werner und Martina Fasslabend. (Foto Thomas Lerch)
Dina Larot bei der Präsentation ihres Kalenders 2023 mit Werner und Martina Fasslabend. (Foto Thomas Lerch)

Alles begann mit Kokoschka
Ihr eigener Weg in die Kunstwelt begann in der Kunstgewerbeschule in Graz. Dort studierte Dina Larot bei Rudolf Sziszkowitz Akt und Malerei.  Den Entschluss, Malerin zu werden, fasst sie jedoch erst 1962, nach der Sommerakademie bei Oskar Kokoschka in Salzburg. Er war es auch, der sie nicht nur förderte, sondern zum mutigen Schritt zur Künstlerin ermutigte.

„Anfangs war die Malerei keine unbedingte Notwendigkeit für mich. Die Wende brachte die Begegnung mit Oskar Kokoschka. Er entfachte in mir eine unglaubliche Intensität der Erlebnisfähigkeit, der heftigen Gefühle und Leidenschaften“, erzählt Dina Larot über ihre künstlerischen Anfänge.

Dina Larot bei der Präsentation ihres Kalenders 2023 mit einem ihrer Modelle und ORF-Lady Sandra Suppan. (Foto Thomas Lerch)
Dina Larot bei der Präsentation ihres Kalenders 2023 mit einem ihrer Modelle und ORF-Lady Sandra Suppan. (Foto Thomas Lerch)

Kosmopolitische Kunst aus einer eigenen Welt
Neben Stadtansichten und Stil-Leben entstanden bereits zu Beginn ihrer Karriere erste Akte mit Modellen. Schon bald fanden Ihre Werke internationale Aufmerksamkeit und führten zu zahlreichen Ausstellungen von New York bis Tokyo. Auf diese Weise verband sie schon bald ihre Kunst mit ihrer Leidenschaft für Sprachen und andere Kulturen. Diese Einflüsse aus der ganzen Welt kommen auch in Bildern immer wieder zum Vorschein.

Eine besondere Liebe entwickelte sie für fernöstliche Kulturen. Als Folge inskribierte sie schließlich auch an der Universität Wien die Studienrichtungen Indologie und Judaistik. Darüber hinaus beschäftigt sich Dina Larot intensiv mit indischer Mythologie und lässt orientalische Inspirationen in ihre Malerei einfließen.

„Die Malerei wurde zum Mittel, mich in eine irreale Welt, die ich mir selbst schuf, zu entfernen. Ich sehnte mich nach wilden Abenteuern und diese passieren alle in meiner Fantasie, die ich male“, erklärt Dina Larot.  

Dina Larot bei der Präsentation ihres Kalenders 2023 mit Edith Leyrer und Birgit Serata. (Foto Thomas Lerch)
Dina Larot bei der Präsentation ihres Kalenders 2023 mit Edith Leyrer und Birgit Serata. (Foto Thomas Lerch)

Individuelle Erotik als künstlerische Offenbarung
Ihre weiblichen Aktzeichnungen werden oft mit den Werken von Schiele und Klimt verglichen. Es ist jedoch ihre Perspektive als Frau, die ihre Bilder klar von männlichen Künstlern unterscheidet. Während Männer in Akten die sexuelle Komponente betonen, macht Dina Larot auf ihre individuelle Art Erotik spürbar.

Wenn heute junge Mädchen und Frauen für Dina Larot thematisch in ihrem künstlerischen Zentrum stehen, fasziniert sie vielmehr deren neugieriger Blick auf das Leben selbst. Diese jungen Menschen haben sich mit den dunklen Seiten des Daseins noch nicht abgefunden. Sie sind offen für neue Erlebnisse und bereit, dem Leben unvoreingenommen zu begegnen. Diese unverbrauchte Sicht der Welt fängt sie in ihren vielschichtigen Porträts gefühlvoll ein.

„Ich male und liebe Menschen, deren Herz sich den Wundern dieser Welt hinzugeben bereit ist. Ich erkenne einen Menschen erst, wenn ich ihn gemalt habe. Es ist dann, als hätte er sich ganz geoffenbart“, erzählt die Künstlerin über die Entstehung ihrer Bilder.

Nach den einführenden Worten von Prof. Dr. Gerti Senger erfreuten sich an den Werken von Dina Larot neben den Ehrengästen Kammersängerin Ursula Pfitzner und Vizehonorarkonsulin Prof. Birgit Sarata auch ihre Tochter, Malerin Judith Schimany,  Helene van Damm, Sissi Boran, die Schauspieler Tamara Trojani & Konstantin Schenk, Maria Lahr, Edith Leyrer, Susanne Kirnbauer-Bundy & Hans Bundy, Agnes Göbl, Sissi Boran, Martina & Werner Fasslabend sowie zahlreiche Fans der Künstlerin.

Großes Beitragsfoto: Dina Larot präsentierte ihren Kalender 2023, hier mit Vizehonorarkonsulin Prof. Birgit Sarata und Kammersängerin Ursula Pfitzner. (Foto Thomas Lerch)

www.dinalarot.at   

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