Maschinistin Barbara bei der Admonter Holzindustrie: „Geht nicht gibt’s nicht“

Aus der Reihe „Frauen und Technik“ in Kooperation mit der Industriellenvereinigung Steiermark:  Maschinistin Barbara arbeitet bei der Admonter Holzindustrie AG
und ist begeistert von ihrem Beruf. Dabei ist sie eine absolute Quereinsteigerin. „Ich bin ins kalte Wasser gehüpft“, lacht sie heute. Ihren Beruf erklärt Barbara so: „Maschinistin bedeutet mit Maschinen zu arbeiten. Wie eine Kellnerin mit Menschen.“

Barbara ist als Maschinistin eine absolute Quereinsteigerin. „Ich bin ins kalte Wasser gehüpft“, lacht sie heute. (Foto Martin Schönbauer)
Barbara ist als Maschinistin eine absolute Quereinsteigerin. „Ich bin ins kalte Wasser gehüpft“, lacht sie heute. (Foto Martin Schönbauer)

Bis vor drei Jahren war sie noch in der Gastronomie tätig. „Ich
habe in dieser Branche sehr gerne gearbeitet, aber ich wollte
mich verändern und dachte dabei an einen Produktionsbetrieb.
Dass es die Firma Admonter wurde, war eher ein Zufall“, wie
sie erzählt. „Ich erfuhr, dass dort eine Stelle frei sei, habe mich
beworben und wurde genommen.“ Barbara begann im Bereich
Lamellensortierung zu arbeiten, eine anfangs eher händische
Arbeit, bis eine neue Maschine vieles erleichterte. Damals wurde
sie von ihrem Vorarbeiter gefragt, ob sie an dieser Maschine
arbeiten möchte. Da die Arbeiterin offen ist für alles, sagte sie
sofort Ja – „und es macht mir immer noch sehr viel Spaß“. Sie
kommt ins Schwärmen, wenn sie von „ihrer“ neuen Maschine
erzählt. „Eine Maschine, an der noch keiner vor dir gearbeitet
hat, die gemeinsam mit dir auf die Erfordernisse der Firma
eingestellt wird, das ist schon cool.“
Begeistert erzählt die 34-Jährige weiter: „Die Maschine ist eigentlich meine zweite Hand. Ich bin für sie verantwortlich, stelle
sie ein, gebe Aufträge ein und putze sie.“ Da sie auf mehreren
Maschinen eingeschult ist, „bin ich einsetzbar, wo immer wer
an einer Maschine fehlt“.

Maschinistin Barbara im Gespräch mit Journalistin Hedi Grager. (Foto Martin Schönbauer)
Maschinistin Barbara im Gespräch mit Journalistin Hedi Grager. (Foto Martin Schönbauer)

Einfach ausprobieren
Selbstbewusst erzählt sie weiter: „Ich hatte damals keine Ahnung, was auf mich zukommt, da ich vorher nie mit Holz zu tun hatte. Aber ich dachte mir, irgendetwas werden sie schon anfangen mit mir.“ Als großes Glück bezeichnet sie, dass ihr Schichtführer wie auch ihr Vorarbeiter sie immer unterstützten. „Sie ermutigten mich, alles auszuprobieren, wie sonst kann man wissen, ob es passen könnte.“
Holzindustrie hat den Touch von Männerlastigkeit, aber in der Produktionshalle sind überwiegend Frauen beschäftigt. Mit einem Schmunzeln meint Barbara dazu: „Bei uns sind vor allem deshalb so viele Frauen beschäftigt, weil viel auszusortieren ist und Frauen einfach ein besseres Auge dafür haben. Männer werden eher für die schwereren Arbeiten eingesetzt.“ Probleme Richtung #metoo gab es mit Männern nie. Allerdings hätte sich bei der selbstsicheren Maschinistin auch niemand etwas getraut, was sie lachend bejaht.

Barbara mag bei der Admonter mag bei der Admonter Holzindustrie AG das freundschaftliche, ja familiäre Arbeitsklima, die vielen verschiedenen Tätigkeiten und Chancen im Werk. (Foto Martin Schönbauer)
Barbara mag bei der Admonter mag bei der Admonter Holzindustrie AG das freundschaftliche, ja familiäre Arbeitsklima, die vielen verschiedenen Tätigkeiten und Chancen im Werk. (Foto Martin Schönbauer)

Bei Admonter mag sie das freundschaftliche, ja familiäre
Arbeitsklima. „Es ist ein angenehmes Miteinander aus allen
Altersgruppen und verschiedenen Nationen“, freut sie sich.
Auch ihr Schichtführer hat immer ein offenes Ohr für alle. „Ich
gehe wirklich gerne arbeiten.“ Attraktiv sind für sie auch die
vielen verschiedenen Tätigkeiten und Chancen im Werk. „Es
ist nicht selbstverständlich, als Frau die Chance zu bekommen,
als Maschinistin zu arbeiten.“
Ihre Freizeit verbringt Barbara gerne mit ihrem 15-jährigen
Sohn und ihrem Lebenspartner, sie genießt die Natur und auch die Ruhe zu Hause. Erfolg bedeutet für sie, „dass ich aus meiner Wohlfühlzone rausgehe und schaue, was ich noch alles erreichen kann, und dann damit selbst zufrieden bin“. Der jungen Generation würde sie eines mitgeben: „Nie aufgeben. Egal wie schwer etwas wird oder wenn es nicht so läuft, einfach nicht aufgeben.“

Maschinistin Barbara arbeitet bei Admonter, einem der wichtigsten und größten regionalen Arbeitgeber, der zu 100% made in Austria am Standort in Admont produziert. (Foto Martin Schönbauer)
Maschinistin Barbara arbeitet bei Admonter, einem der wichtigsten und größten regionalen Arbeitgeber, der zu 100% made in Austria am Standort in Admont produziert. (Foto Martin Schönbauer)

Betrieb mit Tradition
Admonter ist ein Industrieunternehmen in Admont, am Eingang zum Gesäuse. Das Unternehmen setzt auf die Produktion von Naturholzprodukten (Böden, Wandvertäfelungen, Stiegen, Akustikelemente und Türen) mit dem Fokus auf  Raumkonzeptlösungen auf Boden, Wand und Decke. 260 Mitarbeiter*innen aus der Region legen die Basis für den Erfolg des Unternehmens. Das Unternehmen ist ein Wirtschaftsbetrieb des Stiftes Admont und besteht bereits seit 1972. Admonter ist einer der wichtigsten und größten regionalen Arbeitgeber und produziert zu 100% made in Austria am Standort in Admont. Daher wird großer Wert auf die Zufriedenheit und das Miteinander der Belegschaft gelegt.

Großes Beitragsfoto: Die Maschinistin Barbara arbeitet bei der Admonter Holzindustrie AG. (Foto Martin Schönbauer)

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