Malerei-, Tattoo- und Street Art-Künstlerin Carola Deutsch – Meine stärkste Kraft ist die Vision

Carola Deutsch: "Ich bin jetzt nach 15 Jahren Acryl dem Öl verfallen." (Photocredit by MelinaStudios)In den Arbeiten der vielseitigen Künstlerin Carola Deutsch spiegeln sich verschiedene Lebensphasen, Interessen und Leidenschaften wider. „Aber jetzt bin ich nach 15 Jahren Acryl dem Öl verfallen“, verrät Carola Deutsch. 

"Leben heißt Veränderung. Veränderung bedeutet Entwicklung. Wir dürfen uns entwickeln," so Carola Deutsch. (Photocredit by MelinaStudios) 
„Leben heißt Veränderung. Veränderung bedeutet Entwicklung. Wir dürfen uns entwickeln,“ so Carola Deutsch. (Photocredit by MelinaStudios) 

Es war eine Blitzliebe, erzählt mir Carola bei meinem Besuch in ihrem gemütlichen Atelier mit atemraubendem Ausblick auf den Grazer Glockenspielplatz und das Glockenspiel. „Ich war wirklich schockverliebt“, lacht die Künstlerin. „Ich mag Acryl nach wie vor und werde als Mixed Media Künstlerin die beiden Materialien sicher miteinander verbinden. Ich merke aber einfach, dass ich auf kleinen Leinwänden mit Öl viel detailreicher arbeiten kann, was ich vorher mit Acryl nicht so geschafft habe.“ Dazu inspiriert wurde sie von Künstlerkollegin Marion Rauter, die vor kurzem in ihr Atelier eingezogen ist. „Marions Parfum – das Öl – hat mich sozusagen umgarnt und total hypnotisiert“, lacht Carola.

„Meine stärkste Kraft ist die Vision“

Aktuell arbeitet die vielseitige Künstlerin an ihrer neuen Einzelausstellung, die am 2. März im legendären Grazer Cafe Kaiserfeld stattfinden wird. „Der Titel ist ‚All we have is NOW‘ und ich beschäftige mich dabei sehr mit dem Ist-Zustand. Man ist so oft in der Vergangenheit und plant so viel für die Zukunft. Wie sagt man so schön: ‚Der Mensch plant und das Schicksal lacht‘.“ In dieser neuen Ausstellung setzt sich Carola sehr intensiv mit Zustandsgefühlen und Gefühlswelten auseinander, mit aktuellen Veränderungen, social media und diversen anderen Medien. „Es wird immer nur die schöne Seite gezeigt, und alles ist toll und alle schauen super aus. Deshalb finde ich es sehr wichtig, dass man auch andere Gefühle zulassen kann wie bei diesem Bild.“ Sie zeigt als Beispiel auf zwei ihrer aktuellen Werke, wo die Dargestellten schreien oder eine Grimasse schneiden.

Dass auch die mexikanische Malerin Frida Kahlo eine Inspirationsquelle für Carole Deutsch ist, sieht man z.B. am großen Wandbild in ihrem gemütlichen Atelier mit atemraubendem Ausblick auf den Grazer Glockenspielplatz und das Glockenspiel. Im Bild mit Journalistin Hedi Grager. (Foto Reinhard Sudy)
Dass auch die mexikanische Malerin Frida Kahlo eine Inspirationsquelle für Carole Deutsch ist, sieht man z.B. am großen Wandbild in ihrem gemütlichen Atelier mit atemraubendem Ausblick auf den Grazer Glockenspielplatz und das Glockenspiel. Im Bild mit Journalistin Hedi Grager. (Foto Reinhard Sudy)

Als ich ihr sage, dass mich eines ihrer Bilder an die Schauspielerin Verena Altenberger erinnert, meint Carola: „Das finde ich sehr spannend, dass Menschen immer wieder Menschen in meinen Bildern erkennen, obwohl diese ohne Vorbilder entstehen. Ich selbst bin ganz fasziniert von der Ernie Mangold“, verrät sie. „Sie war für mich so ein Leitbild, eine Art Leitfaden, die mich mit ihrer Art richtig umgehauen hat. Mein Partner hat mir zu Weihnachten ihr Buch „Sagen Sie was Sie denken“ geschenkt und das war auch eine Inspiration für die ganze Ausstellung: Man muss nicht immer brav sein, damit man gemocht wird, man darf auch Gefühle zeigen, darf einfach Mensch sein“, gerät die Künstlerin ins Schwärmen. „Daraus ergeben sich immer wieder ganz spannende Themen, denn auch ich als ‚Erschaffende‘ muss mich oft zurücknehmen, um nicht zu sehr in der Zukunft zu leben. Ich muss mir klarmachen, dass ich im Hier und Jetzt bin und den Moment genießen kann. Das gelingt mir z.B. mit der Ölmalerei sehr gut, weil ich diese Bilder wesentlich langsamer male als die mit Acryl. Bei der Ölmalerei baue ich mehr rein, modelliere mehr, lasse mir Zeit und der ganze Prozess dauert einfach länger. Acryl trocknet ja sofort und man malt in Schichten darüber, während ich bei Ölarbeiten noch mehr in den Ausdruck gehen und vor allem kleinere Formate machen kann.“

Also ist nicht nur die Technik neu für Dich sondern auch Dein Gefühl dabei, frage ich Carola. „Ich merke, dass es anders ist, nicht besser, aber anders. Und was mir auch als Künstlerin sehr wichtig ist, ich merke, dass ich mich weiter entwickle.“ Sie genießt es, in immer wieder andere Voraussetzungen einzutauchen. „Bei der Wandmalerei z.B. muss ich natürlich in ganz anderen Maßstäben denken als bei einem kleinen Ölbild. Bei den Wandbildern ist es sehr wichtig, den gesamten Raum zu spüren, wer darin wohnt und was er aussagen soll. Und beim Tätowieren habe ich wieder einen ganz anderen Zugang.“

‚Living Art‘
Mittlerweile sticht Carola nur mehr Tattoos von Bildern, die sie selbst malt. „Ich nenne es ‚Living Art‘, es sind quasi Kunstwerke, die zum Leben erwachen – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Der menschliche Körper wird zu einer lebenden Skulptur mit diesem Kunstwerk.“ Für andere Tattoos hätte sich auch keine Zeit mehr. „Dafür musste ich Nein-Sagen lernen“, schmunzelt sie. „und das fällt mir manchmal immer noch sehr schwer. Auch deshalb, weil ich so motiviert bin, und weil ich irgendwie in allem etwas sehe, von dem ich mir denke, wow, das könnte ich cool machen. Ich muss mich oft selbst einbremsen und mir sagen, der Tag hat nur 24 Stunden und ich habe auch ein Privatleben. Mein Partner ist mir sehr wichtig, so muss sich alles harmonisch integrieren.“

Carola Deutsch sticht nur mehr Tattoos von Bildern, die sie selbst malt. „Ich nenne es ‚Living Art‘, es sind quasi Kunstwerke, die zum Leben erwachen - und das im wahrsten Sinne des Wortes." (Photocredit by Stella Kager)
Carola Deutsch sticht nur mehr Tattoos von Bildern, die sie selbst malt. „Ich nenne es ‚Living Art‘, es sind quasi Kunstwerke, die zum Leben erwachen – und das im wahrsten Sinne des Wortes.“ (Photocredit by Stella Kager)

Begonnen hat Carola vor ungefähr 11 Jahren mit ganz normalen Tattoos, das erste war eine Schwalbe, erinnert sie sich. „Also ein gutes Symbol zum Starten“, lächelt sie. Aber sehr rasch begann sie, eigene Tattoodesigns zu zeichnen. Diese kamen so gut an, dass ihr Kalender schnell voll war. 2014 gewann sie dann einen großen, österreich-deutschland-schweizweiten Tattoo-Contest und ab diesem Zeitpunkt reisten Kunden speziell ihrer Designs wegen von überall her an. „Seit 2015 mache ich jetzt ‚Living Art‘ mit nur noch  meinen eigenen Bildern, die ich male. Dadurch wird es für mich zu einer perfekten Symbiose, weil die Kunst wirklich ineinander übergeht. Egal ob der Untergrund jetzt Haut, eine Wand, ein Produkt oder eine Leinwand ist, es spielt keine Rolle mehr, denn alles ist meine Handschrift. Das ist so toll, dass ich das leben darf.“

Bei ihrem ersten eigenen Tattoo war Carola 17 Jahre alt. „Dafür brauchte es etwas Überredungskunst bei meiner Mutter. Es wurde dann ein kleiner Schmetterling, den es heute noch gibt. Er war also die richtige Entscheidung“, lacht sie.

Carola & Sabrina Deutsch im Gespräch mit Griffner-Haus Eigentümer Georg C. Niedersüß über Kunst, Wohnen und Wohlfühlen in den eigenen vier Wänden. (Photocredit Philipp Lihotzky/GRIFFNER)
Carola & Sabrina Deutsch im Gespräch mit Griffner-Haus Eigentümer Georg C. Niedersüß über Kunst, Wohnen und Wohlfühlen in den eigenen vier Wänden. (Photocredit Philipp Lihotzky/GRIFFNER)

Unterstützung durch Mutter und Lehrer
Als Kind durfte sie sogar die Fenster des Klassenzimmers bemalen da sich ihr Talent schon in der Schule abgezeichnet hat. „Einmal hieß es, jetzt bemalen wir die Fenster, das alles gehört Dir, Carola. Das war schon eine tolle Schule.“ Ihre Mutter hat sie ebenfalls sehr unterstützt. „Ich durfte in unserem Spielzimmer meine Staffel aufstellen und meine Bilder dort stehen lassen. Nicht immer alles wegräumen zu müssen, war schon sehr angenehm – wie jetzt in meinem Atelier. Denn wenn man eine Arbeit immer wegräumen muss, ist sie irgendwie aus dem Kopf.“

Inspirieren lässt Du Dich von fast allem, aber siehst Du dann meist auch schon das fertige Bild vor Dir, möchte ich von Carola wissen. „Meine stärkste Kraft ist meine Vision. Es gibt Zeiten, da wache ich auf, sehe etwas vor mir und weiß, das muss ich machen. Oder ich merke plötzlich, das hat mir gefehlt. Es gibt aber auch Bilder, da starte ich und habe noch keine Ahnung, und es gibt Bilder, die ich übermale“, verrät Carola, und weiter: „Ich bin schon öfters geschimpft worden, wenn ich ein Bild übermalen wollte. Aber manchmal schlägt da mein Künstler-Ego durch. Wenn ich mich in einem Bild nicht so richtig wiederfinde oder es nicht so aussagekräftig geworden ist wie ich wollte, dann hilft alles nichts, dann muss ich nochmal neu starten. Das ist einfach mein Zugang.“ In alte Bilder – wobei sie kaum welche hat, da ihre Bilder sehr rasch verkauft sind – greift sie aber kaum mehr ein. „Von 100 Bildern gibt es vielleicht eines, wo ich im Nachhinein noch einen Strich dazu mache, aber prinzipiell nein.“ Mit einem Schmunzeln erzählt sie, dass ihr Partner sie einmal darauf aufmerksam machte, dass sie die Ohren eigentlich nie ausgemalt hat, nie so detailreich. Danach ist es mir auch aufgefallen und ich merkte, dass bei den Ohren meine Aufmerksamkeit lustigerweise aufhörte. Bei meinen Ölbildern habe ich jetzt den Unterschied gemerkt, und ich achte jetzt auch auf die Ohren“, lacht Carola wieder.

Die Grazerin Carola Deutsch ist Absolventin der Grazer Ortweinschule für Kunst & Design sowie der Meisterklasse für Malerei. Im Bild mit ihrem Freund Stefan. (Foto beigestellt)
Die Grazerin Carola Deutsch ist Absolventin der Grazer Ortweinschule für Kunst & Design sowie der Meisterklasse für Malerei. Im Bild mit ihrem Freund Stefan. (Foto beigestellt)

Sehr beeindruckend war ihr Bilderzyklus „Come fly with me“, eine Einzelausstellung 2018 in der Bakerhouse Gallery mit Bildern u.a. von Amy Winehouse, Alica Keys und Ray Charles. „Es drehte sich alles um das Thema Woman, Vintage und Jazz. Mein Partner Stefan, mit dem ich seit sechs Jahren zusammen bin, spielt Saxophon, und als wir damals zusammen gekommen sind, war das für mich ein großes Thema. Das Saxophon hat mich als Instrument schon immer begeistert und dann kommt ein Mann in mein Leben, der das so toll spielen kann“, lächelt Carola. „Er meint, dass ich mit einer Leichtigkeit und hochkarätigen Authentizität male und erschaffe, die keine Kraft raubt, weil ich so in meinem Tun und Schaffen bin, dass ich in meiner Berufung voll aufgehe.“

Ob Designs für Taschen, Schuhe oder Stoffe, kein Material ist vor Carola sicher. „Bei den Produktdesigns u.a. für FEH oder ARA, arbeite ich eng mit meiner Schwester Sabrina zusammen, die Grafikerin ist. Da merke ich, dass meine Möglichkeiten begrenzt sind, sonst arbeite ich sehr autark. Gerade bei Wandbildern oder Kunstwerken habe ich eine so starke Vision, dass ich alles alleine mache.“ Bei Auftragsarbeiten wie Wandbilder ist es für Carola wichtig zu erfahren, welche Themenwelt gewünscht wird, ob Winterlandschaft, Wunderlandschaft, Urlaubserinnerungen, bunt oder farbreduziert. Mehr benötigt sie nicht, denn wenn sie den Raum sieht, den sie gestalten soll, hat sie sofort eine genaue Vorstellung.

Das bisher herausforderndste Projekt für Carola Deutsch war das Hotel Motel One in Graz. (Foto beigestellt)
Das bisher herausforderndste Projekt für Carola Deutsch war das Hotel Motel One in Graz. (Foto beigestellt)

Herausforderndstes Projekt
Ihr bisher herausforderndste Projekt war das Hotel Motel One in Graz. „Da bin ich wirklich an meine Grenzen gekommen. Zwar nicht darüber hinaus, aber ich durfte sie mal kennen lernen, denn dieses Projekt war wirklich so toll, aber so umfangreich und sehr fordernd, weil ich in so großen Maßstäben denken musste. Alle Arbeiten, die ich für das Hotel gemacht habe, habe ich erst vor Ort zusammengesetzt gesehen. So habe ich z.B. die Teeküche bei Kamper Handwerk & Bau gestaltet, den aus verschiedenen Paneelen bestehenden Raumteiler habe ich im Studio gemacht. Im gesamten Arbeitsprozess über diese 7 – 8 Monate war ich immer wieder gefordert, mir das alles geistig vorzustellen, denn vor Ort musste alles passen, da konnte ich ja nicht mehr viel ändern. Dazu kamen meine Deadlines. Zum Schluss kam noch der Lift. Für meine Schüttaktion bin ich in ihm über 3-4 Stockwerke rauf und runter gefahren. Zeitgleich entstand der neue Künstlerfolder und dazu kam die exakte Koordination von Handwerkern, Filmleuten und Fotografen. Da musste ich schon sehr multitasking sein, um das alles unter einen Hut zu bringen. Es war aber ein tolles Arbeitsklima, denn mir wurden soviele Freiheiten gelassen. Es war echt super, dass ich mich da so ausleben durfte. Danach brauchte ich aber erstmal eine Woche Ruhe“, verrät sie sehr offen.

Carola Deutsch über ihr Projekt Motel One: "Es war echt super, dass ich mich da so ausleben durfte." (Foto beigestellt)
Carola Deutsch über ihr Projekt Motel One: „Es war echt super, dass ich mich da so ausleben durfte.“ (Foto beigestellt)

Wunsch ans Universum
„Einmal im Jahr gibt es den Moment, wo ich einen Traum, einen Wunsch oder eine Idee, etwas, was ich gerne umsetzen würde, ins Universum schicke“, verrät mir Carola. „Um ein praktisches Beispiel zu nennen, war das beim Motel One so. Da habe ich ungefähr ein halbes Jahr zuvor meinen Wunsch ans Universum geschickt, dass es cool wäre, ein gesamtes Hotel zu gestalten. Und es dauerte nicht lange, bis sich das Motel One meldete. Bei den Schuhen war es genau so, auch da habe ich ein Jahr vorher den Wunsch geäußert, dass es lässig wäre, Schuhe zu designen. Bald darauf meldete sich ARA. Aber damit es funktioniert, muss man natürlich wahrhaftig an seinen Wunsch glauben. Er darf nicht halbherzig sein, muss ganz konkret in Worte gefasst sein.“ Als sie daran dachte, dass ein kleines nettes Soloprojekt wieder einmal toll wäre, meldete sich das Cafe Kaiserfeld.

„Kunst ist für mich ein Ventil, um meine innersten Emotionen zum Ausdruck zu bringen. Es vergeht kaum ein Tag ohne Pinselstrich oder Skizze“

Ihren Wunsch, eine richtig riesengroße Fassade zu bemalen, hat Carola noch nicht rausgeschickt ans Universum. „Da bin ich mir noch nicht sicher, ob ich das zeitlich schaffen würde, denn bei solchen Outdoorprojekten ist halt oft das Wetter ein Problem. Ist es zu heiß, klebst du an der Wand“, lacht Carola, „ist es zu kalt, frieren dir die Finger ab. Und bei Regen trocknet die Farbe nicht.“ Was ihr aber große Freude bereiten würde, wäre in einer Galerie auf Mallorca vertreten zu sein. „Ich bin in diese Insel ein bisschen verliebt. Das klingt abgedroschen, aber sie begeistert mich, seit ich das erste Mal dort war. Und dann müsste ich gezwungenermaßen öfters hin“, schmunzelt sie.

Manches Mal muss sie erst bewusst ihren Erfolg realisieren, von New York bis Barcelona vertreten zu sein. „Oft bin ich so in meinem Tun und in meiner Motivation, dass ich das alles erst am Wochenende realisieren kann, wenn wir auf der Terrasse sitzen und ich runterkomme. Dass ich das alles so ausleben darf, mein Leben so führen kann wie jetzt, das ist schon echt ein Wahnsinn“, meint Carola leicht nachdenklich, aber sehr dankbar.

Sehr wichtige Rollen spielen im Leben von Carola Deutsch natürlich auch ihr Freund Stefan und Kater Emil. (Foto beigestellt)

Neue Projekte und Energiepaket Emil
Nach 10 erfolgreichen Jahren war es nun für DECASA (DEutsch CArola & SAbrina) 2022 soweit, sich weiterzuentwickeln und neu zu ordnen. „Wir haben immer schon versucht innovativ zu denken und am Puls der Zeit zu bleiben“, reflektiert Carola, „Sabrina und ich haben beide gespürt, dass es Zeit geworden ist für Veränderung. Um unser volles Potential nutzen zu können ist es extrem wichtig, Dinge zu hinterfragen und neu zu denken – sich die Freiheit zu geben, neue Wege einzuschlagen. Sabrina hat mich immer in meinem Tun so unterstützt. Bisher waren es zahlreiche Gespräche über meine neu entstandenen Bilder, nun ist es vor allem ihre Unterstützung gegenüber meiner Gesundheit mittels Kräutern und Ölen, denn sie absolviert gerade eine Ausbildung zur dipl. Aromapraktikerin und möchte sich neben eigenständigen Grafik-Projekten, auch auf Duftmarketing gezielt spezialisieren.
Uns wird immer ein starkes Band verbinden und ich kann ihr die jahrelange Kraft nur von Herzen zurück geben, denn ich wünsche jedem Menschen das Glück seine Berufung in dem hohen Ausmaß ausleben zu dürfen wie ich es tun darf.“

Am 2. März lädt Carola Deutsch zu ihrer Einzelausstellung "ALL WE HAVE IS NOW" ins traditionsreiche Grazer Cafe Kaiserfeld. (Photocredit by Stella Kager)
Decasa Am 2. März lädt Carola Deutsch zu ihrer Einzelausstellung „ALL WE HAVE IS NOW“ ins traditionsreiche Grazer Cafe Kaiserfeld. (Photocredit by Stella Kager)

Langweilig wird’s der Tausendsassa-Künstlerin auf jeden Fall nicht! Denn dieses Jahr stehen gleich vier Ausstellungen für sie auf dem Kreativplan, wie sie verraten lässt. „Neben zwei Gruppenausstellungen wurde ich auch zu zwei weiteren Einzelausstellungen eingeladen. Das ist für mich unglaublich motivierend, denn so kann ich mich als Künstlerin nicht nur in meiner Kunst intensiv hinterfragen sondern bietet mir den Boden, mich maximal weiter entwickeln!“ Und weiter geht es:  „Im März bin ich dann für Tattoo-Livingartkonzepte in Zürich eingeladen. Der Frühling startet mit einer Kunstreise nach Berlin und im Spätsommer werde ich seit langer Zeit wieder einen Malkurs in Wien leiten.“ 

„Du musst nicht immer einen Plan haben. Manchmal musst du einfach nur mutig sein, atmen, vertrauen, loslassen und schauen was passiert.“

Sie hat gelernt, Wochenenden einzuhalten und sich dabei zu erholen und Kraft zu schöpfen. „Das ist mir sehr wichtig, denn wenn ich das nicht tue, bringt mich das aus meinem Alltag. Ja, es gibt auch bei mir einen Alltag“, kommt wieder ihr sympathisches Lachen. „Der ist ganz wichtig, denn eine gewisse Regelmäßigkeit gibt mir wieder Kraft. Wochenende bedeutet von Freitag nachmittags bis Sonntag abends Zeit für meinen Partner, für Familie und Freunde. Wenn ich das einhalte, merke ich, dass mir die Kraft nicht ausgeht.“ Und dann gibt es noch seit ein paar Jahren ihren Kater Emil. „Er ist ein Wunderwerk und auch mein kleines Glück, der mir tagtäglich zuschnurrt und mich zwingt, mich hinzusetzen. Denn wenn ich nach Hause komme, wartet er schon auf seine Streicheleinheiten, die er auch einfordert. Und sein Schnurren bringt mich wunderbar runter.“ Etwas verwundert höre ich, dass sie sogar gemeinsam spazieren gehen. „Wir haben eine eigene, besondere Connection. Im Wald gehen wir zusammen eine 2-3 km lange Runde und er entfernt sich nie weiter als 10 bis 15 m von mir. Er ist wirklich ein toller Kater. Nach so einem Wochenende starte ich wieder voller Energie und überlege, was ich Neues machen könnte.“

Großes Beitragsfoto: Malerei-, Tattoo- und Street Art-Künstlerin Carola Deutsch. Ihre Street-Art Projekte wie ihre mehrfach ausgezeichneten Tattoos zieren Wände und Körper bis nach New York. (Photocredit by MelinaStudios)

www.carola-deutsch.at     
https://www.instagram.com/carola_deutsch/   

 

 

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