Die Künstlerin Eva Petrič, Dompfarrer Toni Faber und Dr. Gerd Silberhumer haben für das neue Fastentuch sogar ihr Blut gegeben. Neben dem Dompfarrer
Toni Faber, haben noch Barbara Kremzar (Slowenische Botschaft), Dr. Gabriela Koschatzky (Kulturpublizistin), Erwin Uhrmann (Autor) und Dr. Gerd Silberhumer (Assoc. Prof. Doz. med.univ.) einführende Worte zum Fastentuch und der Entstehung des Kunstwerk von Eva Petrič gesprochen.
Die drei Blutspender waren: Eva Petrič, Dompfarrer Toni Faber und ssoc. Prof. Doz. Dr. Gerd Silberhumer.

„Das Fastentuch besteht aus zwei Teilen: einer 9,5 Meter hohen und 5 Meter breiten mix mediale Skulptur mit dem Titel „Human Cocoon“. Diese besteht aus 12 ineinander gefügten Teilen (biblische Zahl), die den menschlichen Körper als eine Stammzelle darstellen. Diese Skulptur hängt dann vor einem 12 Meter hohen und 6 Meter breiten Hintergrund-Bild: einer Mischung aus roten Blutkörperchen von drei Individuen, die durch ihren Beruf geistige Tätigkeiten repräsentieren: Künstlerin, Arzt/Wissenschaftler und Priester.“ beschreibt Eva Petrič ihr Kunstwerk.
„Nach der Fastenzeit (ab dem 6. April 2023) verwandelt sich der „Human Cocoon“ in die Installation „Human Butterfly@ASS (Art, Science and Spirituality)“: in drei überdimensionale ‚Schmetterlinge‘, die unter der Decke im Mittelschiff des Domes schweben und jeweils aus vier der zwölf Puzzleteile des Human Cocoons bestehen,“ erklärt Eva Petrič weiter.

Darüber hinaus gibt es vom 21.Februar bis Ende Juni 2023 eine Ausstellung im Churhaus (1010 Wien, Stephansplatz 3) mit dem Namen „AngelHound@Hz“, eine Serie von 13 Relikten (jeweils 100 x 90 cm) – gefundene Materialien in recycelten Rahmen, die mit den Zuschauern in 13 verschiedenen Frequenzen kommunizieren und das Alphabet unserer E@motion-Evolution bilden.
Eva Petric
„Ich muss mich bei Toni Faber bedanken, dass er mir diese tolle Möglichkeit geboten hat, meine Kunst in all seinen Formen im Wiener Stephansdom zu präsentieren und freue mich jetzt schon auf meine Performance – Eden RE-transplante – hier im Rahmen der Langen Nacht der Kirchen am 2.6. zeigen zu dürfen!“
„Ich verstehe mich als multi-mediale Künstlerin, da ich für meine Performance nicht nur die darin enthaltenen Kunstwerke, sondern auch die Videos, Bilder, Texte und auch die Musik komponiere und singe. Mein letztes Album heißt: Siren Odyssey und ist eine Reise durch 11 Frequenzen.“ beschreibt Eva Petrič ihr künstlerisches Schaffen.

Toni Faber
„Kunst und Kirche waren ja immer schon in der Kirchengeschichte ein Thema. Die künstlerischen Fastentücher im Stephansdom, wie von Erwin Wurm, Peter Baldinger oder Lisa Huber, sind ja schon fast Tradition. Eva Petrič war 2016 schon einmal mit einem Fastentuch bei uns, aber dieses Jahr ist ihr die Verbindung mit dem menschlichen Körper, stilisiert durch unsere Blutkörperchen und nach Ende der Fastenzeit dann die Verwandlung in einen Schmetterling, ganz besonders gelungen. In der Fastenzeit nicht nur zu verzichten, sondern dadurch vielleicht auch seine Berufung erkennen, aus seinem persönlichen Kokon herausschlüpfen und ein „Schmetterling“ zu werden.“
Großes Beitragsfoto: Fastentuch 2023 gestaltet von Eva Petrič. Seit 2006 ist sie freischaffende Tätigkeit als bildende Künstlerin und Schriftstellerin in Wien, New York und Ljubljana, arbeitet in den Bereichen Fotografie, Video, Installation, Performance und Literatur. (Foto Andy Dobersberger).