Bernhard Mairinger kocht in seinem „Lustig“ in Los Angeles

Der Österreicher Bernhard Mairinger führt in Los Angeles sein Lokal "Lustig". (Foto Wonhoo Frank Lee)Der Österreicher Bernhard Mairinger wurde zweimal für den James Beard Award als „ Bestes neues Restaurant und aufstrebender Starkoch“ nominiert und brachte mit seinem BierBeisl Restaurant authentische österreichische Küche nach Los Angeles. In seinem neuen Lokal „Lustig“ bietet er wieder ein kulinarisches Angebot österreichischer Küche.

Ins "Lustig" von Bernhard Mairinger kommen nicht nur viele Freunde, auch Promis wissen seine Küche zu schätzen. (Foto beigestellt)
Ins „Lustig“ von Bernhard Mairinger kommen nicht nur viele Freunde, auch Promis wissen seine Küche zu schätzen. (Foto beigestellt)

Bernd Mairinger begann seine Karriere in Los Angeles als Chef de Cuisine bei der renommierten Patina Group begann, die während seiner Zeit dort von der LA Times mit 4* Sternen ausgezeichnet wurde und er wurde schnell als eines der besten 30-unter-30-Nachwuchstalente in der Hotelszene von LA anerkannt.

Sein BierBeisl wurde in die Liste der 101 besten Restaurants und 99 unverzichtbaren Restaurants in LA aufgenommen und vom Esquire Magazine zu einem der angesagtesten neuen Restaurants in Amerika ernannt. Bernhard Mairinger trat in der beliebten Show Iron Chef America von Food Networks gegen Michael Simon und Jeffrey Zakarian an.

Bernhard, Du lebst jetzt schon viele Jahre in Los Angeles und verwöhnst als Koch mit österreichischen Schmankerln. Wenn Du in dieser Zeit eines gelernt hast, ist es:
„Geduld, Geduld und Geduld“ – LA ist eine irrsinnig schwierige Stadt und es dauert einfach, sich richtig zu etablieren. Wenn ich – im Vergleich zu vor 10 Jahren – in meine Kontakte-Liste schaue, hat sich einiges getan.“ (er lacht)

Zu Deinen Gästen zählen Promis wie Barbra Streisand, Mel Brooks, Elizabeth Banks, Kirk Douglas oder Vincent Gallo. Kannst Du verraten, was Ihnen besonders schmeckt oder gibt es auch ein „lustiges“ Ereignis mit ihnen?
Es ist quer durch die Bank – die essen alles von den Klassikern bis zu den innovativen Schmankerln. Barbara Streisand liebte den Kaiserschmarrn, Mel Brooks und Carl Reiner liebten den Strudel und die Weisswurst, Vincent hat normalerweise „off menu“ bestellt – die sind alle sehr gelassen mit mir, das gefällt mir!

Die letzten Jahre hast Du nach der Schließung Deines BierBeisls vor allem als Party- und Event-Caterer und Privatkoch gearbeitet, richtig?
Witzig, aber das hat am Ende vom BierBeisl in Beverly Hills begonnen. Viele Gäste hatten einfach angefragt, ob ich nicht bei ihnen zu Hause kochen möchte, und das entwickelte sich zu einem komplett eigenen Geschäft. Es gab auch ein paar Consulting Anfragen und ich habe existierenden Restaurants und Hotels mit der Umstrukturierung des F&B Departments geholfen. Es war also nie wirklich ruhig in den Zeiten zwischen meinen Lokalen. Aber das ist ja auch Sinn und Zweck – soll ja auch rundgehen. (schmunzelt)

Seit Anfang 2022 hast Du jetzt wieder ein eigenes Lokal in Culver City eröffnet, das „Lustig“? Wie kam es zu diesem Namen?
Das Konzept hatte ich 2013 nach dem BierBeisl geschrieben, da ich mich nicht so sehr auf österreichisch limitieren wollte. Es ist zwar schön und heimatnah – aber ich bin halt an dem Punkt meiner Karriere, wo ich viel mehr Geschmäcker und Kreationen teilen will, nicht nur Schnitzerl und Gulasch. Aber mein Kochstil hat immer eine österreichische Ader, die da durchläuft, und ich finde das auch spannend zu kombinieren – aber wichtig ist, es nicht zu übertreiben. Bis jetzt gefällt und schmeckt es den Leuten sehr, das freut mich!

Das Menu im "Lustig" ist ein Walzer durch die Küchen Europas mit etwas internationalem Einfluss", erklärt Küchenchef Bernhard Mairinger. (Foto Wonhoo Frank Lee)
Das Menu im „Lustig“ ist ein Walzer durch die Küchen Europas mit etwas internationalem Einfluss“, erklärt Küchenchef Bernhard Mairinger. (Foto Wonhoo Frank Lee)

Worauf können sich Deine Gäste im „Lustig“ freuen?
Das Menu im „Lustig“ ist ein Walzer durch die Küchen Europas mit etwas internationalem Einfluss – es gibt einige Gerichte, die niemand sich nur erdenken konnte wie z.B. Hühnerleber Brandteig Krapfen mit Schokolade und Riesling, oder die Raclette Pizza – es macht Spaß, den Leuten eine neue Art von Gerichten vorzustellen.

Wieviele Köche beschäftigst Du und arbeiten bei Dir auch Köche aus Österreich?
Ich habe ein sehr junges, motiviertes und talentiertes Team unter anderem auch einen Österreicher.  Christoph und ich hatten in Österreich beim 1er Beisl und Hotel Aichinger zusammengearbeitet, und ich möchte ihn gerne hier nach LA bringen. Wir warten noch, bis sein Visum durch ist, aber er wird mein Küchenchef im „Lustig“. Es ist mir wichtig, junge Talente zu fördern. Ich wäre nicht da, wo ich heute bin, hätte ich nicht Mentoren wie Stefan Lastin, Thomas Walkensteiner, Wolfgang Staudenmaier und viele mehr gehabt, die an mich geglaubt und noch viel wichtiger, die Zeit investiert haben in mich.

Hast Du heuer noch weitere Projekte?
Ja – aber dazu kann ich leider noch nicht viel sagen. Aber es handelt sich bei einem der Projekten um Schokolade.

Großes Beitragsfoto: Küchenchef Bernd Mairinger mit Koch Christoph Ebner bei einem Event am Attersee. (Foto beigestellt)

www.lustig-la.com

 

 

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Bernhard Mairinger cooks in his "Lustig" in Los Angeles

Austrian Bernhard Mairinger has twice been nominated for the James Beard Award for „Best New Restaurant and Emerging Celebrity Chef“ and has brought authentic Austrian cuisine to Los Angeles with his BierBeisl restaurant. In his new restaurant „Lustig“ he once again offers a culinary range of Austrian cuisine.

Bernd Mairinger began his career in Los Angeles as Chef de Cuisine at the renowned Patina Group, which was awarded 4* stars by the LA Times during his time there, and he quickly became recognized as one of the best 30-under-30 up-and-coming talents in the LA hotel scene.

His BierBeisl was included in the 101 Best Restaurants and 99 Must-Eat Restaurants in LA lists and was named one of the hottest new restaurants in America by Esquire Magazine. Bernhard Mairinger competed against Michael Simon and Jeffrey Zakarian on Food Networks‘ popular show Iron Chef America.

Bernhard, you have been living in Los Angeles for many years now and as a chef you spoil your guests with Austrian delicacies. If there’s one thing you’ve learned during this time, it’s:
„Patience, patience and patience“ – LA is an insanely difficult city and it just takes time to get properly established. If I look at my contact list compared to 10 years ago, a lot has changed.“ (he laughs)

Your guests include celebrities such as Barbra Streisand, Mel Brooks, Elizabeth Banks, Kirk Douglas and Vincent Gallo. Can you reveal what they particularly like or is there a „funny“ event with them?
It’s right across the board – they eat everything from the classics to the innovative delicacies. Barbara Streisand loved the Kaiserschmarrn, Mel Brooks and Carl Reiner loved the strudel and the Weisswurst, Vincent usually ordered „off menu“ – they’re all very relaxed with me, I like that!

After closing your BierBeisl, you’ve spent the last few years working mainly as a party and event caterer and private chef, right?
It’s funny, but that started at the end of BierBeisl in Beverly Hills. Many guests simply asked if I would like to cook for them at home and it developed into a completely separate business. There were also a few consulting requests and I helped existing restaurants and hotels with the restructuring of the F&B department. So it was never really quiet between my restaurants. But that’s the whole point – to keep things running smoothly. (smiles)

Since the beginning of 2022, you’ve opened your own restaurant in Culver City again, the „Lustig“? How did this name come about?
I wrote the concept in 2013 after the BierBeisl because I didn’t want to limit myself so much to Austrian. It’s nice and close to home – but I’m just at the point in my career where I want to share a lot more flavors and creations, not just schnitzel and goulash. But my cooking style always has an Austrian streak running through it, and I find that exciting to combine – but it’s important not to overdo it. So far, people like it and it tastes great, which makes me happy!

What can your guests look forward to at „Lustig“?
The menu at „Lustig“ is a waltz through the cuisines of Europe with some international influence – there are some dishes that no one could have imagined, such as chicken liver choux pastry doughnuts with chocolate and Riesling, or the raclette pizza – it’s fun to introduce people to a new kind of dish.

How many chefs do you employ and do you also employ chefs from Austria?
I have a very young, motivated and talented team, including an Austrian.  Christoph and I worked together in Austria at 1er Beisl and Hotel Aichinger, and I would like to bring him here to LA. We are still waiting for his visa to come through, but he will be my chef at Lustig. It’s important to me to promote young talent. I wouldn’t be where I am today if I hadn’t had mentors like Stefan Lastin, Thomas Walkensteiner, Wolfgang Staudenmaier and many more who believed in me and, more importantly, invested time in me.

Do you have any other projects this year?
Yes – but unfortunately I can’t say much about them yet. But one of the projects is about chocolate.

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