Cheyenne Ochsenknecht und Nino Sifkovits: „Sind in zwei Welten zu Hause“

Cheyenne Ochsenknecht und Nino Sifkovits auf ihrem ChianinaHof im steirischen Dobl bei Graz. (Foto Hedi Grager)Cheyenne Ochsenknecht und Nino Sifkovits sind ein absolutes Powerpaar, das in zwei Welten zu Hause ist. Auf ihrem Chianinahof in Dobl steht für die beiden Tierwohl an erster Stelle. Das und wie schön und wichtig das Leben eines Bauern sein kann, möchten sie in ihrer Sky-Serie „Unser Hof“ allen zeigen.

Sehr am Herzen liegt Cheyenne und Nino das Image der Bauern zu verbessern. „Wir wollen vermitteln, wie wichtig dieser Beruf ist und wollen junge Leute wieder dazu bringen, gerne Bauern zu sein.“ (Foto Hedi Grager)
Sehr am Herzen liegt Cheyenne und Nino das Image der Bauern zu verbessern. „Wir wollen vermitteln, wie wichtig dieser Beruf ist und wollen junge Leute wieder dazu bringen, gerne Bauern zu sein.“ (Foto Hedi Grager)

Alles begann, als Ninos Papa Gerald Sifkovits vor mehr als 30 Jahren den Chianinahof kaufte und es schaffte, drei Kühe und einen Stier einer besonderen Rasse nach Dobl auf seinen Bauernhof zu holen. Fotos aus den 1970er-Jahren zeigten ihn damals noch als Musiker der Gruppe »Samsun« mit wallend langem Haar. Für seinen Sohn Nino stand aber immer schon fest, einmal den Hof seines Vaters zu übernehmen.

Als Cheyenne Ochsenknecht ihren Nino in Berlin kennenlernte und nach zweieinhalb Jahren Beziehung schwanger wurde, entschieden sie sich, ihr Kind am Hof von Ninos Vater in der Steiermark großzuziehen. Sie zogen in das mehr als 200 Jahre alte Patrizierhaus in unmittelbarer Nähe der Dorfkirche von Dobl bei Graz: Eine große Umstellung im Leben von Cheyenne, die schon in jungen Jahren erfolgreich als Model unterwegs war, sich aber auf das Landleben freute. Als gebürtige Bayerin fühlte sie sich auch rasch wohl in ihrer neuen Heimat.

„Wir sind nicht die klassischen Landwirte“, meint Cheyenne, „wir gehen gerne gut essen und feiern oder fliegen in den Urlaub, wenn es sich irgendwie ausgeht.“ (Foto Hedi Grager)
„Wir sind nicht die klassischen Landwirte“, meint Cheyenne, „wir gehen gerne gut essen und feiern oder fliegen in den Urlaub, wenn es sich irgendwie ausgeht.“ (Foto Hedi Grager)

Hatten sie zu Beginn nur ein paar italienische Chianina-Rinder, haben Cheyenne und Nino es innerhalb von nur drei Jahren geschafft, den Bestand auf 60 zu erhöhen. Und zählt man die Schafe und Schweine dazu, konnten sie ihren Tierbestand in dieser kurzen Zeit auf ungefähr 160 Tiere erhöhen. „Nino ist diplomierter Fleisch-Sommelier und kann vom Schlachten, Zerteilen und Zubereiten alles selbst machen“, erzählt Cheyenne stolz. Ich erfahre auch, dass Edelteile vom Fleisch, die früher weggeworfen wurden, mittlerweile sehr begehrt sind. Cheyenne und Nino erzählen, dass sie jetzt so weit sind, ‚from nose to tail‘ alles zu nutzen. “Aus dem Fell machen wir z.B. Teppiche und verkaufen die Knochen für Suppen. Es ist uns einfach sehr wichtig, das komplette Tier zu nutzen – und dahin geht ja auch der Trend.“

Auf ihrem Hof haben sie vor allem vom Aussterben bedrohte seltene Rassen wie die Chianina-Rinder, von denen es weltweit nur mehr 40.000 gibt. Ihr Fleisch soll 50 Prozent mehr Proteine und zugleich 30 Prozent weniger Kalorien als herkömmliches Rindfleisch enthalten. Vor allem ist es sehr feinfasrig, zart und saftig.  Die Schweine sind eine Dreirassenkreuzung aus Iberico, Schwäbisch-Hällischem und Duroc Schwein. Für die modernen Jungbauern ist es wichtig, nur absolute Qualität anzubieten. Leider wissen das viele Menschen nicht wirklich zu schätzen. „Wenn die Landwirte nur 10 Cent mehr für die Milch bekommen würden, könnten sie gut leben. Aber für Viele ist das schon zuviel, also wie schwierig ist das erst bei Fleisch.“

Cheyenne und ihr Nino überraschen Menschen immer wieder damit, was sie mit ihren 23 und 27 Jahren schon geschafft haben, Im Bild: Hedi Grager, www.hedigrager.com, Cheyenne Ochsenknecht und Nino Sifkovits. (Foto Martin Schönbauer)
Cheyenne und ihr Nino überraschen Menschen immer wieder damit, was sie mit ihren 23 und 27 Jahren schon geschafft haben, Im Bild: Hedi Grager, www.hedigrager.com, Cheyenne Ochsenknecht und Nino Sifkovits. (Foto Martin Schönbauer)

Im Haus wie auch im Büro ist die kreative Handschrift der inzwischen zweifachen Mutter zu erkennen. Tochter Mavie ist zweieinhalb und Matteo Nael ein halbes Jahr alt. Es ist kaum zu glauben, dass die Influencerin ohne Hilfe auskommt und sämtliche Hausarbeiten selber macht. „Dafür bin ich aber früh abends todmüde und könnte einschlafen“, lacht sie.

Sehr gerne und regelmäßig kommt ihre Mutter Natascha Ochsenknecht zu Besuch. Sie hat ihr eigenes Zimmer im Dachboden, den Cheyenne und Nino bald ausbauen möchten. Aber das ist noch nicht alles, „wir wollen auf jeden Fall unseren Hof noch weiter vergrößern, indem wir eine kleine Landwirtschaft zukaufen. Das ist aber vorerst in den Sternen geschrieben“, verraten Cheyenne und Nino.

"Unsere Tiere sind nach dem Umbau von großen Apartments in ein Luxusresort gezogen", erklärt Cheyenne Ochsenknecht gerne. (Foto ChianinaHof)
„Unsere Tiere sind nach dem Umbau von großen Apartments in ein Luxusresort gezogen“, erklärt Cheyenne Ochsenknecht gerne. (Foto ChianinaHof)

Den Beiden ist es ein großes Anliegen, das Image der Bauern zu verbessern. „Es ist so schade, dass ‚Bauer‘ fast eine Beleidigung ist, obwohl das Bauernsein etwas Schönes ist. Ohne Bauern und Landwirte würde es so Vieles wie Gemüse, Milch usw. gar nicht geben“, engagieren sie sich. Sie möchten daher mit der Art und Weise, wie sie ihr ‚Bauern sein‘ leben, vielen und vor allem junge Menschen zeigen, wie schön der Beruf ‚Bauer‘ ist und sie dafür interessieren. „Wir sind ja auch nicht die klassischen Landwirte“, meint Cheyenne, „wir gehen gerne gut essen und feiern oder fliegen in den Urlaub, wenn es sich irgendwie ausgeht.“

Ihr Leben als Landwirte zeigen sie in ihrer Sky-Serie „Unser Hof – mit Cheyenne und Nino“. „Diese Serie soll unterhaltsam, aber auch informativ sein – das ist uns sehr wichtig.“ Die Beiden geben darin Einblick in ihr Leben, nehmen ihre Zuseher mit beim Tiere füttern und Stall ausmisten, und sie zeigen ihnen, wie schön und erfüllend das Leben als „Bauer“ sein kann.

Großes Beitragsfoto: Cheyenne Ochsenknecht und Nino Sifkovits auf ihrem ChianinaHof. (Foto ChianinaHof)

www.chianinahof.at 

 

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