Anna-Sophie ist als einzige Frau mit ihrem Song „Insanity“ im Finale für den „Ö3-Song des Jahres“ und hofft auf einen Award bei den Amadeus-Music-Awards.
Anna-Sophie, vor ungefähr drei Jahren hast Du Deine Single „Cambodia“ rausgebracht und für Aufsehen in der Musikindustrie gesorgt. Mit Deinen Songs hast Du auf Spotify schon über 16,5 Millionen Streams. Wie war es für Dich, soz. über Nacht so bekannt zu sein?
Dass ich „über Nacht“ mit dem Song bekannt geworden bin, würde ich nicht wirklich sagen. Aber ich habe mich ultra gefreut, als ich einen Anruf von meinem Team bekommen habe, dass mein Song im Radio gespielt wird. Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal schaffen würde, vielleicht davon geträumt… und dann war es auf einmal Realität und der Song hat sich über Wochen in den Austro Charts gehalten und ist immer weiter nach oben geklettert.
Deine Songs sind auf Spotify Editorial Playlists wie „Pop Brandneu“, „New Music Friday“ oder „Dance Brandneu“ und Du hast schon mehrere Top-10-Hits in Österreich, u.a. „Attack Without Warning“, „Cambodia“ und „Insanity“ (mit welchem Du für die Amadeus Awards nominiert bist). Aktuell bist Du mit Deinem Song „Breathe“ im Radio zu hören. Wird damit der Druck auch größer?Ich liebe Musik, ich liebe Songwriting, ich liebe es am Klavier neue Melodien zu finden und Texte zu schreiben. Musik war und ist meine größte Leidenschaft und deshalb ist das Wichtigste für mich, Songs zu veröffentlichen, zu denen ich zu 100% stehe, die ich auch persönlich hören würde – einfach etwas, das von Herzen kommt.
Beim Sziget Festival 2022 bist Du gemeinsam mit Justin Bieber und Dua Lipa auf der Bühne aufgetreten. War das nicht Dein erster Live-Auftritt und wie hat es sich angefühlt, neben solchen Musikgrößen zu stehen?
Am selben Festival zu spielen, wie so viele Musiker*innen, welche ich schon sehr lange als Vorbilder habe und zu denen ich aufsehe, war eine riesige Ehre für mich.
Du bist Südsteirerin und auf einem Bauernhof in Fresing, einer rund 350-Einwohner Katastralgemeinde im Sausal in der Südsteiermark, aufgewachsen. Hast du auch immer mitgearbeitet und tust es noch?
Ich liebe das Leben auf unserer Landwirtschaft. Hier bin ich aufgewachsen und hier verbringe ich auch jetzt noch immer sehr gerne meine Freizeit. Früher hatten wir zusätzlich noch eine Schweinezucht, jetzt bauen wir Mais, Soja und Kürbisse an und verkaufen das Kürbiskernöl in unserm Hofladen. Alles, was ich über die Landwirtschaft weiß, habe ich von meinem Vater gelernt. Ich war schon immer gern bei den landwirtschaftlichen Arbeiten dabei und helfe meinem Vater immer wieder gern, wenn ich die Zeit dazu habe, da es ist ein toller und kontrastreicher Ausgleich zu meinem Hauptberuf als Singer/Songwriter ist.
Und wie kam es überhaupt zu Deinem Wunsch, Sängerin zu werden?
Meine Mama hat mit mir schon seit ich mich erinnern kann Kinderlieder gesungen, Schlaflieder, etc. Dann hab ich im Volksschulalter mit dem Klavier spielen begonnen und sobald ich genügend Klavier Kenntnisse hatte, hab ich angefangen dazu zu singen. Ich hab Musik einfach immer schon gerne geliebt. Zum Ende meiner Volksschulzeit habe ich dann begonnen, eigene kleine Melodien und Textsequenzen zu schreiben und mich dabei selbst am Klavier begleitet. Aus diesen „Mini Melodien“ sind dann im Laufe der Zeit ganze Songs entstanden, welche ich auch immer gern bei Auftritten meiner Schulband auf Weihnachtsmärkten etc. gespielt habe. Musik ist gefühlt seit Tag 1 ein wichtiger Teil in meinem Leben, umso happier bin ich jetzt, dass ich eigene Songs veröffentlichen kann und mit so vielen Menschen bei meinen Konzerten eine schöne Zeit verbringen darf.
Wie schaffst Du es, am Boden zu bleiben?
Ich finde, es gibt keinen Grund nicht am Boden zu bleiben, egal was man macht, egal wer man ist und egal welchen Beruf man hat oder was man alles erreicht hat. Ich bin einfach jeden Tag aufs Neue dankbar, dass das gerade mein Leben ist und ich meine Leidenschaft zum Beruf machen durfte. Und solange ich einfach Musik machen darf und mir Leute zuhören, was ich zu singen oder zu sagen habe, ist mein Leben schöner als ich es mir je zu träumen gewagt hätte.
Dein Debut-Album „Farewell“ hast Du 2023 herausgebracht, Du tourst heuer durch Österreich – welche Pläne, Ziele verfolgst Du heuer noch?
Ich freu mich so so sehr, dass ich dieses Jahr auf meine erste kleine Tour gehen darf. Live eigene Konzerte zu spielen sind noch eine ganz neue Erfahrung, die ich selbst noch nie gemacht hab. Ich arbeite auch gerade an neuen Songs, sitze viel am Klavier, schreibe viel und ich habe auf jeden Fall das Ziel, auch heuer wieder neue Musik zu veröffentlichen.
Großes Beitragsfoto: Anna-Sophie ist als einzige Frau mit ihrem Song „Insanity“ im Finale für den „Ö3-Song des Jahres“ und hofft auf einen Award bei den Amadeus-Music-Awards. (Foto Sepp Pail)
Gevotet für die Amadeus Awards kann bis zum 19.3. 2024 1x pro Tag pro Email Adresse: www.voting-aama.at.
