Die KURIER ROMY ® Akademiepreise 2018 wurden wieder verliehen. Vergangene Woche war es wieder soweit und im Ballsaal des Wiener Grand Hotel strahlten bei der Verleihung der KURIER ROMY ® Akademiepreise Filmschaffende aus 16 Kategorien um die Wette. Einmal mehr bestätigte sich die mittlerweile internationale Bedeutung der ROMY. Durch den Abend führten professionell und humorvoll Verena Scheitz und Rudolf John.
Die KURIER ROMY® Akademie ehrt jährlich jene Filmschaffenden, die bei den Produktionen für Film und Fernsehen hinter der Kamera, oder – wie die Nachwuchsstars – erst seit Kurzem vor der Kamera zu finden sind. In zahlreichen Sitzungsrunden werden vorab von der Akademie (Anm. alle bisherigen KURIER ROMY® Preisträger) die Nominierungen diskutiert.

Als Sieger des gestrigen Abends gingen Produktionen wie „Das Gesetz des Löwen“ oder „Die Zukunft ist besser als ihr Ruf“ als Beste TV- bzw. Kino-Doku hervor. Die dreiteilige Reihe „Das Gesetz des Löwen“ erzählt die Saga dreier Löwenrudel in Tansania, für die Dokumentation wurde ganze acht Jahre lang gedreht. Dr. Walter Köhler widmete den Preis seinem Mentor Alfred Payrleitner, der in der Nacht zuvor verstorben war. Die Frage nach dem halb vollen oder halb leeren Glas stellte Elisabeth Auer in ihrer Laudatio für die „Beste Kino Doku“: „Die Zukunft ist besser als ihr Ruf“ soll Mut machen und Möglichkeiten aufzeigen, wie der Lauf der Dinge selbst mitgestaltet werden kann.

Die Akademie-ROMY® für „Bestes Buch TV“ wurde an Dorothee Schön für „Kästner und der kleine Dienstag“ verliehen. Die Autorin arbeitete zwölf Jahre an dem Drehbuch für einen Film, der die große Bedeutung von Freundschaft, Loyalität und Aufrichtigkeit aufzeigt. Für „Die Migrantigen“ wurde Aleksandar Petrovic, Faris Rahoma und Arman T. Riahi die Akademie-ROMY® „Bestes Buch Kino“ verliehen, der Film behandelt auf köstlich-komische Weise das Thema Integration.

Die Laudatio für die „Beste TV-Serie“ hielt Helmfried von Lüttichau, selbst für die KURIER ROMY® als Publikumsliebling nominiert, der von ihm übergebene Preis ging an „Hindafing“. Was wäre ein TV- & Kino-Erlebnis ohne die richtige Bildgestaltung: für die schönsten Bilder sorgten Tomas Erhart („Der namenlose Tag“) und Christian Berger („Happy End“). Mime Sabin Tambrea erklärte in seiner Laudatio den Unterschied zwischen einem bloßen Kameramann und Christian Berger, dieser „nimmt nicht Raum, er gibt den Künstlern Raum“. „Arthur & Clarie“ mit dem mieselsüchtigen Josef Hader in einer der Hauptrollen wurde als „Beste Produktion Kinofilm“ ausgezeichnet. Nach einer gesungenen Laudatio von Peter Jiru erhielt die historische Krankenhausserie „Charité“ die Akademie-ROMY® als „Beste Produktion TV-Film“.

Die Akademie-ROMY® für die „Beste Regie Kinofilm“ ging an den deutschen Film- und Theaterregisseur Lars Montag („Einsamkeit und Sex und Mitleid“), er war dafür auch bereits dreimal beim Deutschen Filmpreis nominiert. Volker Schlöndorff wurde für seine exzellente Regie-Führung beim TV-Film „Der namenlose Tag“ ausgezeichnet.
Mit der wahren Geschichte einer drogenabhängigen Mutter, der abenteuerlichen Welt ihres Kindes und ihrer Liebe zueinander überzeugte „Die beste aller Welten“ als „Bester Kinofilm“.
Einen Sonderpreis gab es für die „beste Programmidee“ („Ninja Warrior Austria“ / Puls4 & „Ninja Warriors Germany“ / RTL). Die Laudatio hielt der Investor und Business Angel Michael Altrichter, welcher verriet, dass er selbst ein gescheiterter Kämpfer der Sportshow „Ninja Warrior Austria“ ist.

Als beste Nachwuchsschauspieler überzeugten der 9-jährige Jeremy Miliker von „Die beste aller Welten“ – er war das erste Mal für einen Preis nominiert, sprachlos vor Freude und ist der jüngste Gewinner aller ROMY®-Zeiten – und Marie-Luise Stockinger mit ihrer Interpretation von „Maria Theresia“.

Platin ROMY® für Christian Kolonovits
Der Wiener Kabarettist Joesi Prokopetz überreichte seinem Freund und langjährigen Wegbegleiter Christian Kolonovits unter Standing Ovations die Platin Auszeichnung der ROMY® Akademie für das Lebenswerk. Der bereits vielfach ausgezeichnete Musikproduzent und Komponist erklärte: „Ich habe mich immer als Musikant gefühlt, der für Menschen spielen wollte. Erst wenn die Musik vom Publikum reflektiert wird, hat sie ihren Sinn erfüllt. Diese Erkenntnis begleitet mich bis heute. Musik braucht eben ein Echo, sonst ist sie halt ein bisschen tot.“ Prokopetz sprach in den Worten von Nitsche über den „ausgezeichneten Musikschädel“ – „ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum und gäbe es in der Welt mehr Kolonovits wäre sie eine lebenswertere“.