Helmut Bohatsch, der österreichische Schauspieler und Musiker, spielt seit 2005 in der TV-Erfolgsserie SOKO Donau den etwas schrulligen Spurensicherer. Aber auch musikalisch ist er sehr erfolgreich. Während eines Pressetermines zu den Dreharbeiten zu „Full House“, einer neuen Folge der SOKO Donau am Grazer Schlossberg erzählt er mir einiges zu seiner Rolle aber auch über seine Liebe zur Musik.
Bei der SOKO Donau ist er seit 2005, also von Anbeginn an. „Ich habe die Figur des Franz Wohlfahrt für mich selber entworfen, diesen schrulligen Typen, der sich akribisch auf Spurensuche begibt und dessen penible Arbeit dem Fall oft eine ganz andere Wendung gibt. Den Machern der Serie hat es gefallen, und mir macht es nach wie vor großen Spaß, dieser Serienrolle meine Prägung zu geben“, erzählt er mir.
Ob ihm ein Thema besonders am Herzen liege, frage ich ihn. „Ach nein, wir haben ein relativ breites Spektrum, das wir behandeln, sei es die Flüchtlingsthematik, Menschenhandel oder Drogen. Ich finde, für so ein Format wie wir es sind, muss man es nicht übertreiben und nicht versuchen, alles reinzubringen. Ich bin mit der Auswahl sehr zufrieden.“
Ich spreche ihn darauf an, dass Serien in den letzten Jahren sehr an Ansehen gewonnen haben. „Die Serie hat an und für sich, egal ob in Europa, dem deutschsprachigen Raum aber natürlich auch Amerika, eine Tradition. Was sich in den letzten 12 – 15 Jahren geändert hat ist, dass aus Amerika Serien kamen, die einen neuen Standard vorgegeben haben, ganz andere Themen aufgegriffen haben und auch in der Arbeit ganz anders sind. Die Serien von beispielsweise HBO sind qualitativ so hoch wie ein Kinofilm – aber über eine längere Strecke und man kann eine Rolle entwickeln“, erklärt mir Helmut. „Das ist toll für den Schauspieler, aber meines Erachtens auch für das ganze Genre.“
Die Rolle des ‚Spurensuchers‘ Franz Wohlfahrt hat sich im Laufe der Zeit sehr weiterentwickelt. „Ja, anfangs war ich eher nur der Informationsbringer. Jetzt werde ich wesentlich stärker in die Handlung eingebaut, bin jemand, der die Fälle durch seine Erkenntnisse oder Ergebnisse auch dreht und wodurch ein neuer Drift in die Geschichte kommt. Das macht immer wieder Spaß.“
Helmut macht aber noch viel mehr. „Ich drehe auch für andere Fernsehserien wie z.B. „Die Toten von Salzburg“, werde in einer Episodenrolle in der neuen Serie mit Uschi Strauss „Wischen ist Macht“ zu sehen sein. Im Herbst drehe ich in einem Landkrimi. Darüber bin ich ganz glücklich.
Und ich habe meine Musikprojekte, wie beispielsweise „Bauer to the People“. Das läuft gut an. Es sind Texte des steirischen Dichter-fürsten Wolfgang Bauer, ich spreche und singe. Mit dabei sind auch Hannes Löschel, Paul Skrepek, Martin Zrost und Alexandra Millner. Im Herbst gibt es einige Termine, u.a. sind wir am 26. November im steirischen Weiz. An einem Termin in Graz arbeiten wir noch“, meint er noch mit einem Schmunzeln.