ÖSTERREICHISCHER FILMPREIS 2021

Filmpreis 2021 (Foto eSeL.at - Lorenz Seidler)Der 11. Österreichische Filmpreis wurde kürzlich im Rahmen einer glanzvollen Gala verliehen – erstmals im Sommer und erstmals  im Globe Wien in der Marx Halle. Der Abend, dem 450 Gäste beiwohnten, wurde unter der Regie von Arash T. Riahi und Arman T. Riahi zur respekt- und humorvollen Würdigung des Filmschaffens – sowie zum rauschenden Filmfest.

Filmpreis 2021: Preisträger The Trouble With Being Born mit Alexander Wrabetz und Kathrin Zechner. (Foto eSeL.at - Lorenz Seidler)
Filmpreis 2021: Preisträger The Trouble With Being Born mit Alexander Wrabetz und Kathrin Zechner. (Foto eSeL.at – Lorenz Seidler)

Die Mitglieder der Akademie des Österreichischen Films zeichneten folgende Produktionen mit Preisen aus: THE TROUBLE WITH BEING BORN (4), HOCHWALD (3), QUO VADIS, AIDA? (3), 7500 (2), DIE DOHNAL – FRAUENMINISTERIN / FEMINISTIN / VISIONÄRIN (2), DIE WASCHMASCHINE (1) und EIN BISSCHEN BLEIBEN WIR NOCH (1) aus. Als Publikumsstärkster Film wurde BUT BEAUTIFUL prämiert.

Der gemeinschaftliche Aspekt des Filmemachens stand im Mittelpunkt der Gala, und so führten die Riahi Brothers, die zu Beginn das Motto „Wir sind Kino“ ausgaben, mit einem bunten Ensemble durch den Abend: Auf der Bühne wurden sie von den Schauspielerinnen Barča Baxant, Michaela Schausberger, Joy Alphonsus, Rabie Peric und Elena Wolff, dem Schauspieler/ Drehbuchautor Faris Rahoma, der Kamerafrau Astrid Heubrandtnersowie dem Produzenten Peter Rommel unterstützt.

Filmpreis 2021: Katharina Albrecht-Stadler, The P's und Barča Baxant (Foto eSeL.at - Lorenz Seidler)
Filmpreis 2021: Katharina Albrecht-Stadler, The P’s und Barča Baxant (Foto eSeL.at – Lorenz Seidler)

Das Thema Vielfalt thematisierte man mit ernsthaftem Hintergrund, aber auch jeder Menge Humor: So gingen die Riahis mittels einer Checkliste Diversitätskriterien durch, die u. a. Rothaarige oder Wiener Ägypter mit oststeirischem Migrationshintergrund umfasste. Für die musikalische Untermalung sorgten The P’s mit dynamischen Tönen, u. a. dem Pirelli-Cover „Esterreich“.

Das Globe Wien in der Marx Halle erstrahlte in den unterschiedlichsten Lichtstimmungen, die von Spiegelungen und Glitter akzentuiert wurden (Szenografie: Alexandra Maringer, Klaudia Kiczak). Ein Bewegtbild auf der Bühne kreierte ein Puzzle, das sich im Laufe des Abends als Hommage an das Genre Experimentalfilm im Allgemeinen und an Peter Tscherkassky im Besonderen entpuppte.

Filmpris 2021: Arash T. Riahi, Arman T. Riahi und Michaela Schausberger (Foto eSeL.at - Lorenz Seidler)
Filmpris 2021: Arash T. Riahi, Arman T. Riahi und Michaela Schausberger (Foto eSeL.at – Lorenz Seidler)

Filmemacher Albert Meisl gedachte in einer Rede der verstorbenen Mitglieder der Akademie. Den Ehrenschutz übernahm zum wiederholten Male Bundespräsident Alexander Van der Bellen.

Auch Gäste aus der Politik waren zugegen: Margarete Schramböck, Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer und die Wiener Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler drückten in ihren Reden den heimischen Filmschaffenden ihre Wertschätzung aus. Schramböck versicherte der Filmbranche auch weiterhin Unterstützung und verwies auf das Fördermodell FISA, Kaup-Hasler sagte, dass man im Kulturbereich nicht zu den Zuständen vor der Pandemie zurückkehren, sondern es besser machen wolle. Für Mayer war es eine „Meisterleistung“, dass trotz der Krise weiterhin Filme produziert werden konnten.

Filmpreis 2021 im Globe Wien in der Marx Halle. (Foto eSeL.at - Lorenz Seidler)
Filmpreis 2021 im Globe Wien in der Marx Halle. (Foto eSeL.at – Lorenz Seidler)

Gewürdigt wurde auch die Arbeit von Marlene Ropac, die zehn Jahre lang die Geschäfte der Akademie führte und die Kategorie Bester Dokumentarfilm verkündete.

Akademie-Präsidentin Ursula Strauss, die nicht persönlich anwesend sein konnte, schickte eine Grußbotschaft und verspürte „ein unglaublich großes Glücksgefühl, dass der Österreichische Filmpreis 2021 physisch und mit vielen Gästen stattfinden kann.“ Ihr Wunsch sei, sich das Bewusstsein für die Kostbarkeit solcher gemeinsamer Momente längerfristig zu erhalten.

Einer der emotionalen Höhepunkte des Abends war eine Jam-Session der Stageband mit allen Nominierten in der Kategorie Beste Musik. Gemeinsam performte man eine Version von Bob Dylans „The Man in Me.“

Katharina Albrecht-Stadler zog als neue Akademie-Geschäftsführung noch am Abend ein positives Resümee: „Es war schöner als ich es mir erträumt habe!“

Filmpreis 2021: Senad Halilbašić und Omid Memar. (Foto eSeL.at - Lorenz Seidler)
Filmpreis 2021: Senad Halilbašić und Omid Memar. (Foto eSeL.at – Lorenz Seidler)

Der Akademie des Österreichischen Films wurde im Vorjahr das Österreichische Umweltzeichen für Green Events verliehen. Im Sinne der Nachhaltigkeit hat Alexandra Valent als Projektleitung das Wahlverfahren zum Österreichischen Filmpreis in Kooperation mit dem Streamingplattform-Partner KINO VOD CLUB – Kino für Zuhause digitalisiert. Zudem wird auch dieses Jahr großen Wert darauf gelegt, dass u.a. das Büffet regional, saisonal und vegetarisch ist.

Team – Akademie des Österreichischen Films
Katharina Albrecht-Stadler (Geschäftsführung), Alexandra Valent (Projektleitung Österreichischer Filmpreis), Antonia Prochaska (Konzeption Projekte, Filmbildung, Nachhaltigkeit), Oliver Stangl (Social Media und Texte), Clara Thayer (Leitung Büro/Mitgliedschaft), Kathrin Puscasiu (Assistenz Büro/Projekte), Samira Saad(Gästemanagement) und Enric Parcerisa (Internship).

Großes Beitragsfoto: Alle anwesenden Preisträger im Globe Wien in der Marx Halle. (Foto eSeL.at – Lorenz Seidler)

www.oesterreichische-filmakademie.at/filmpreis

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