TEATRO BAROCCO 2023

Stift Götttweig. (Foto Bernd R. Bienert)Zehn Vorstellungen des TEATRO BAROCCO in Göttweig – Bernd R. Bienert präsentiert: J.A. Hasses ANTONIO e CLEOPATRA (1725).  Mit Antonio e Cleopatra widmen sich Bienert und das TEATRO BAROCCO, nach dem Riesenerfolg von Piramo e Thisbe 2016, erstmals auch einer frühen Oper Johann Adolph Hasses. Inhaltlich geht es um die letzten gemeinsamen Stunden der ägyptischen Königin Cleopatra und des römischen Feldherrn Marc’Antonio.

TEATRO BAROCCO: Musikalischer Leiter der Saison 2023 ist der junge Dirigent Daniel Freistetter, der in der österreichischen Originalklang-Szene als Shootingstar gilt. (Foto Daniel Freistetter)
TEATRO BAROCCO: Musikalischer Leiter der Saison 2023 ist der junge Dirigent Daniel Freistetter, der in der österreichischen Originalklang-Szene als Shootingstar gilt. (Foto Daniel Freistetter)

Seit 2012 fokussiert das Opernfestival TEATRO BAROCCO auf das österreichische Musiktheater des 18. Jahrhunderts. Intendant Bernd R. Bienert inszeniert Hasses erstes Musiktheaterwerk, die Oper Antonio e Cleopatra, mit seinem TEATRO BAROCCO in Gestus und Ausstattung der Zeit der Entstehung und selbstverständlich mit Originalklang-Orchester.

Da Bienert nicht nur auf die historisch informierte Inszenierungsweise spezialisiert ist, sondern auch für jedes Stück den spezifischen Spielort sucht, wurde heuer ein besonders exklusiver Aufführungsort gefunden: das mit Fresken von Paul Troger ausgemalte barocke Benediktinerstift Göttweig. Hier verknüpft Bienert die gemalte Apotheose von Trogers monumentalem Deckenfresko in der Kaisertreppe von Stift Göttweig mit dem Werk Hasses. Sowohl Trogers Fresken, als auch das Finale der Oper wurden als Huldigung für Karl VI., den Vater von Kaiserin Maria Theresia, konzipiert. In diesem Fall besteht die Verbindung zwischen dem Stück und dem Ort in der Person des Kaisers Karl VI., dem sowohl die Oper Hasses, als auch die Fresken Paul Trogers gewidmet sind.

TEATRO BAROCCO 2023: Premiere am 2. September 2023 im Stift Göttweig 1, Altmanisaal, 3511 Furth bei Göttweig. (Foto Bernd R. Bienert)
TEATRO BAROCCO 2023: Premiere am 2. September 2023 im Stift Göttweig 1, Altmanisaal, 3511 Furth bei Göttweig. (Foto Bernd R. Bienert)

Zudem vermittelt die außergewöhnlich intime Atmosphäre dieses Saales, in dem 1746 zu Ehren Maria Theresias ein Fest gegeben wurde, dem heutigen Publikum jene Atmosphäre einer privaten Opernaufführung, wie auch schon die Uraufführung 1725 in Neapel.

Für die kommende Ausgabe des Festivals wählte Bienert eine musikalische Rarität, Antonio e Cleopatra von Johann Adolph Hasse, die in der Musikgeschichte eine wichtige Rolle spielt, denn in der Folge ergab sich daraus für Hasse dessen erster großer Opernauftrag Il Sesostrate.

Bienert: „Mit der Serenata Antonio e Cleopatra gelang Hasse ein erster durchschlagender Erfolg im Musiktheater, der zu einer erfolgreichen Karriere als Opernkomponist führte. Hasse ist deshalb so bedeutend, weil er als Vorläufer W. A. Mozarts gilt. Die melodiösen, affektgeleiteten Arien begeisterten schon bei ihrer Erstaufführung 1725 in einem privaten Schloss bei Neapel das Publikum. Und noch heute klingen sie genauso frisch und intensiv wie damals.“

Barocke Kostüme und einzigartiges Bühnenbild
Bienert entwirft die Kostüme und Bühnenbilder auf Basis historischer Dokumente selbst. Die exklusiven Kostüme werden im Handarbeit nach originalen Entwurfszeichnungen aus dem 18. Jahrhundert angefertigt. Besonders ist, dass jenes im Saal befindliche originale Monumentalgemälde, auf dem die Darstellung des Klosterprojekts von Stift Göttweig in seiner ursprünglich geplanten Größe zu sehen ist, in das Bühnenbild integriert wird.

„Dadurch wird das Heute mit dem Gestern verzahnt, und das Inventar des historischen Raumes wird selbst zum Bühnenbild.“ erklärt Bienert sein Konzept.

Katharina Adamcyk, im Bild in Ariadne, singt die Cleopatra. (Foto Barbara Palffy)
Katharina Adamcyk, im Bild in Ariadne, singt die Cleopatra. (Foto Barbara Palffy)

Shootingstars – drei junge Talente 
Musikalischer Leiter der Saison 2023 ist der junge Dirigent Daniel Freistetter, der in der österreichischen Originalklang-Szene als Shootingstar gilt. Mit erst zweiundzwanzig Jahren ist er der bisher jüngste Dirigent bei TEATRO BAROCCO.

Intendant Bienert hat zwei großartige junge Sängerinnen, die bereits große Erfolge mit TEATRO BAROCCO feierten, für die Hauptrollen engagiert.
Katharina Adamcyk, die derzeit im Online-Streaming von TEATRO BAROCCO als Dido in Ignaz Holzbauers Oper Tod der Dido zu erleben ist, singt die Cleopatra. Sie feierte 2019 in der Rolle der Ariadne in Josef Haydns Ariadne auf Naxos mit TEATRO BAROCCO einen großen Erfolg bei Publikum und Presse.

TEATRO BAROCCO 2023: Lucija Varsic wird die Partie des Marc´Antonio übernehmen. (Foto Sofija Palurovic)
TEATRO BAROCCO 2023: Lucija Varsic wird die Partie des Marc´Antonio übernehmen. (Foto Sofija Palurovic)

Lucija Varsic wird die Partie des Marc´Antonio übernehmen. Sie brillierte bereits 2021 in der TEATRO BAROCCO-Produktion der Oper La Corona von C. W. Gluck im Schlosstheater Schönbrunn als Tochter Maria Theresias.

Großes Beitragsfoto: TEATRO BAROCCO – Intendant Bernd R. Bienert. Premiere am 2. September 2023 im Stift Göttweig 1, Altmanisaal, 3511 Furth bei Göttweig. (Foto Walter Mirtl)

www.teatrobarocco.at

 

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