Meine 7 Fragen an Geigerin, Sängerin und Schauspielerin Allegra Tinnefeld

Die gefragte junge Künstlerin Allegra Tinnefeld ist schon seit vielen Jahren als Sängerin und Geigerin unterwegs. Aktuell ist die große Tierliebhaberin als Schauspielerin in „What a Feeling“ zu sehen und brachte ihre erste Single heraus.

Mit zwei Jahren bastelte Allegra sich schon irgendwelche Mikrofone, mit drei  Jahren erhielt sie ihren ersten Geigenunterricht, mit der Schule begann die erfolgreiche Künstlerin schon vor ihrem 5. Geburtstag und tritt seither auch regelmäßig auf: als Solistin, mit bekannten Orchestern und auch mit ihrer Band. 2017 bekam sie von Dieter Bohlen beim Supertalent sogar den Golden Buzzer.

Die Ausnahmemusikerin Allegra Tinnefeld wurde u.a. durch die RTL Show „Das Supertalent“ und die ORF-Show „Starmania 2021“ bekannt. Ein großer Auftritt war auch ein Konzert in Bayern als Solistin mit dem Ambassade Orchester Wien bei "Klassik an der Donau" vor ca. 2000 Leuten. (Foto Roland Pelzl)
Die Ausnahmemusikerin Allegra Tinnefeld wurde u.a. durch die RTL Show „Das Supertalent“ und die ORF-Show „Starmania 2021“ bekannt. Ein großer Auftritt war auch ein Konzert in Bayern als Solistin mit dem Ambassade Orchester Wien bei „Klassik an der Donau“ vor ca. 2000 Leuten. (Foto Roland Pelzl)

Wie bist Du aufgewachsen, hast Du Dich als Wunderkind gefühlt? Immerhin hast Du schon als kleines Kind mit dem Geigenspiel begonnen, hattest Auftritte und warst auch sonst Gleichaltrigen voraus?
Ich glaube, ich hatte nie Zeit, mich als Wunderkind zu fühlen, da mein vollgepackter Alltag sehr echt und einfach meine Realität war. Ich wusste natürlich zu einem gewissen Grad, dass mein Leben im Vergleich zu anderen Kindern nicht ganz normal war, ich habe Geige geübt, die Anderen nicht, und mir war klar, dass ich offensichtlich immer die Jüngste in meiner Klasse war. Gestört hat es mich allerdings nie so wirklich, ich war eben nichts anderes gewöhnt.

Allegra’s Motto: You’ll Never Know Until You Try

Was fasziniert Dich an Musik als Geigerin und Sängerin und in welchen Genres bewegst Du Dich am liebsten?
Bis jetzt habe ich immer nur Covermusik gespielt, sei es Jazz, Pop, Rock, Klassik oder andere Genres. Die größte Herausforderung war es herauszufinden, welche Art von Musik und vor allem welche Message ich mit meiner eigenen Musik vermitteln möchte. Die Kombination von Geige und Stimme ist deswegen so toll, weil man mit beiden Instrumenten eine riesige Bandbreite an Emotionen und Stilmittel zur Verfügung hat. Wenn ich ein bestimmtes Gefühl vermitteln möchte und mir gerade die Worte fehlen, kann mich das Geigenspiel dabei unterstützen und andersrum genauso. Momentan bewege ich mich also im Bereich des selbsternannten „symphonischen Pop“ und benütze Elemente aus der Klassik und aus der Popmusik. Allerdings lasse ich mich davon nicht in eine Schublade stecken und freue mich schon auf zukünftige Songs, bei denen ich mich stilistisch noch so richtig austoben kann.

Allegra Tinnefeld auf Graz-Besuch im Rahmen der Diagonale 2024. Im Bild mit Schauspielkollegin Adriane Gradziel und Journalistin Hedi Grager. (Foto privat)
Allegra Tinnefeld auf Graz-Besuch im Rahmen der Diagonale 2024. Im Bild mit Schauspielkollegin Adriane Gradziel und Journalistin Hedi Grager. (Foto privat)

Seit 2015 hast Du auch schon an der Seite großartiger Schauspieler gedreht, gerade in „What a Feeling“ an der Seite von Caroline Peter und Proschat Mandani. Was fasziniert Dich am Schauspiel?
Für mich ist das Schauspiel wirklich ein komplettes Entkommen der eigenen Realität. Es erlaubt einem Dinge zu sagen oder zu tun, die man im echten Leben niemals machen würde, und man lernt mehr über sich selbst kennen, da man für jede Rolle seine eigenen Emotionen und Gefühle ausbauen muss. Meine Rolle „Anna“ in „What a Feeling“ ist beispielsweise sehr altklug und besserwisserisch, hat aber auch ein sehr großes Herz und Verständnis für Andere. Als ich Anna gespielt habe, hatte ich den Freiraum, meine ganze präpotente Genervtheit rauszulassen und konnte gleichzeitig ihre Verletztheit, Empathie und Umgangsmechanismen mit Konflikten zeigen.

Du bist ein sehr kommunikativer Mensch. Wie würdest Du Dich noch bezeichnen? Und hast Du Lampenfieber?
Ich würde mich als sehr verständnisvoll, intensiv und als großen Menschenfreund bezeichnen. Ich denke, ich habe eine recht große und vielschichtige Persönlichkeit, mit der vielleicht nicht alle auf Anhieb zurechtkommen, aber daher bekomme ich einerseits meine Energie für Bühnenpräsenz bei Auftritten und kann mich andererseits auf die verschiedensten Emotionen fürs Songwriting hineinversetzen. Für mich steht immer Offenheit, Freude und Gemeinsamkeit im Mittelpunkt meiner Kunst, das möchte ich auch in meinen Liedern vermitteln. Lampenfieber bekomme ich mittlerweile kaum mehr, eher Nervositäts-Aufregung vor Freude.

"Höhepunkte waren für mich u.a. mein Auftritt 2022 mit den Wiener Symphonikern beim „Praterpicknick“ und die Live Premiere meines Songs „Until You Try“ am Heldenplatz beim Fest der Freude 2024 mit einem Ensemble der Wiener Symphoniker", erzählt Annika Tinnefeld. Im Bild mit Schauspielkollegin Annika Wonner während der Diagonale 2024. (Foto privat)
„Höhepunkte waren für mich u.a. mein Auftritt 2022 mit den Wiener Symphonikern beim „Praterpicknick“ und die Live Premiere meines Songs „Until You Try“ am Heldenplatz beim Fest der Freude 2024 mit einem Ensemble der Wiener Symphoniker“, erzählt Annika Tinnefeld. Im Bild mit Schauspielkollegin Annika Wonner während der Diagonale 2024. (Foto privat)

Du hast Deine erste Single „Until You Try“ herausgebracht. Hast Du Musik und Text selbst geschrieben?
Ich habe gerade meinen ersten Song „Until You Try“ veröffentlicht. Das Lied ist eine Mischung aus Pop, klassischer Filmmusik und Musical. Ich habe zusammen mit einem Freund von mir – Adam Smetana – das Arrangement zum Song ausgebaut und er hat mit seinem musikalischen Know-How das Lied wirklich zu einem symphonischen Meisterwerk gemacht. Ich schreibe meine Texte und meine Musik selber, ohne mich dabei zu sehr in den Vorgaben eines „Hitsongs“ zu verzetteln. Ich möchte eben, dass die ZuhörerInnen auf eine musikalische Reise mit mir gehen und in eine andere Welt eintauchen – und das haben wir mit „Until You Try“ definitiv geschafft.

Wovon handelt der Song und ist es Dir wichtig, den Menschen eine Message mitzugeben?
In dem Song geht es um meine Entstehungsgeschichte und wie es sich anfühlt, große Träume zu haben. Die Textstelle „You’ll never know until you try“ wiederholt sich in jedem musikalischen Abschnitt, während die Musik immer intensiver wird. Die Musik unterstreicht dabei die Message niemals aufzugeben, man kann eben nie wissen was gewesen wäre, wenn man es nicht versucht. Mir war es noch dazu wichtig bei diesem Song, den Text nicht allzu spezifisch zu machen. Jede/r kann selbst entscheiden, für welchen Traum er/sie kämpft, und die Geschichte, die man sich beim Hören des Songs ausmalt, soll der eigenen Fantasie überlassen werden.

Worauf freust Du Dich heuer noch bzw. sind Deine Pläne für die kommenden Jahre?
Neben weiteren Filmdrehs freue ich mich ganz besonders darauf, meine eigene Musik weiter zu veröffentlichen und auszubauen, dazu gehören natürlich Live-Auftritte und auch Kollaborationen mit anderen fantastischen KünstlerInnen.

Großes Beitragsfoto: Die junge Künstlerin Allegra Tinnefeld: Sängerin, Geigerin und Schauspielerin. (Foto Maria Frodl)

 

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