Erfolgreiches 8. Filmfestival Kitzbühel

Janina und Josephina Vilsmaier übergaben Arash Riahi den Preis beim 8. Filmfestival Kitzbühel. (Foto FILMFESTIVAL KITZBUEHEL)Ende August ging das 8. Filmfesti-val Kitzbühel erfolgreich zu Ende. Mit der abschließenden Preisver-leihung und der Gala im K3 KitzKongress feierten Filmemacher, Juroren und Gäste einmal mehr das Kino. 
Als Bester Spielfilm wurde Arash Riahis „Ein bisschen bleiben wir noch“, der beim Festival auch seine Österreich-Premiere feierte, mit dem Joseph Vilsmaier-Preis ausgezeichnet. Der Publikumspreis ging an Angeliki Antonious für ihren Spielfilm „Green Sea. Die diesjährige Ehrenpreisträgerin Veronica Ferres hielt in ihrer Dankesrede ein Plädoyer für Kultur und künstlerisches Schaffen.

8. Filmfestival Kitzbühel: Als Bester Spielfilm wurde Arash Riahis „Ein bisschen bleiben wir noch“ mit dem Joseph Vilsmaier-Preis ausgezeichnet. (Foto FILMFESTIVAL KITZBÜHEL)
8. Filmfestival Kitzbühel: Als Bester Spielfilm wurde Arash Riahis „Ein bisschen bleiben wir noch“ mit dem Joseph Vilsmaier-Preis ausgezeichnet. (Foto FILMFESTIVAL KITZBÜHEL)

Das Filmfestival Kitzbühel hat es sich zum Ziel gesetzt, Neues und Etabliertes zu entdecken, den Austausch und die Vernetzung von Filmschaffenden und Filmliebhabern aus Kitzbühel, Österreich und der ganzen Welt zu fördern. Im eigens gegründeten Institut werden vor allem Nachwuchsfilmemacher gefördert.

Aus rund 900 Einreichungen wurden dieses Jahr acht Spiel-, sieben 
Dokumentar- und 15 Kurzfilme nominiert. Neben den Sieger-Preisen in den Kategorien Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilm wurde die „Gams“ des Filmfestival Kitzbühel weiters in den Kategorien
Österreichischer Nachwuchspreis/Kurzfilm sowie Publikumspreis vergeben.

Für den Besten Spielfilm 2020 wurde Arash Riahi mit dem Joseph Vilsmaier-Preis ausgezeichnet. (Foto FILMFESTIVAL KITZBÜHEL)
Für den Besten Spielfilm 2020 wurde Arash Riahi mit dem Joseph Vilsmaier-Preis ausgezeichnet. (Foto FILMFESTIVAL KITZBÜHEL)

Bester Spielfilm – Joseph Vilsmaier-Preis
Mit dem Preis für den Besten Spielfilm 2020 – Joseph Vilsmaier-Preis zeichnete die diesjährige Jury (Felix Bruder, Veronica Ferres und Ulrich Aselmann) „Ein bisschen bleiben wir noch“, Arash Riahis
bittersüße Odyssee zweier tschetschenischer Flüchtlingskinder aus, der aufgrund „seiner hervorragenden Erzählstruktur, seiner perfek-ten Besetzung bis in die kleinsten Nebenrollen und der facetten- 
reichen Kameraführung“ überzeugt hat. 

Der Preis für den Besten Spielfilm wurde 2020 in Joseph
Vilsmaier-Preis umbenannt und in diesem Jahr auch von dessen Töchtern Josephina und Janina Vilsmaier überreicht.

Der Preis für den Besten Spielfilm wurde 2020 in Joseph Vilsmaier-Preis umbenannt und in diesem Jahr auch von dessen Töchtern Josephina und Janina Vilsmaier überreicht. (Foto FILMFESTIVAL KITZBÜHEL)
Der Preis für den Besten Spielfilm wurde 2020 in Joseph Vilsmaier-Preis umbenannt und in diesem Jahr auch von dessen Töchtern Josephina und Janina Vilsmaier überreicht. (Foto FILMFESTIVAL KITZBÜHEL)

Bester Dokumentarfilm
Als Bester Dokumentarfilm 2020 wurde die autobiografische Doku- mentation „Lost in Memories“ des Niederländers Ruud Lenssen ausgezeichnet. Die Jury (Ulrich Limmer, Carl Gierstorfer, Nicole Liebermann, Ulrich Reinthaller) würdigt einen jungen Filmemacher, der „großen Mut beweist, denn er begleitet zwei Jahre die Demenz-krankheit seines eigenen Vaters, ohne jemals dessen Würde zu verletzen.“

Bester Kurzfilm / Österreichischer Nachwuchspreis / Publikumspreis
Als Bester Kurzfilm konnte sich die charmante Coming-of-Age-Geschichte „Matriochkas“ der Belgierin Bérangère Mc Neese bei der Jury (Elena Tikonova, Phillip Birnstil und Ulrich Gehmacher)
durchsetzen. Der Österreichischer Nachwuchspreis ging an Stefan Langthaler für seinen Kurzfilm „Fabiu“, ein Film über die bedingungs-lose Hingabe und Würde auf dem letzten Weg eines Menschen.
Über den Publikumspreis konnte sich die griechische Filmemacherin Angeliki Antonious für ihren Spielfilm „Green Sea“ freuen.

Über den Publikumspreis freute sich die griechische Filmemacherin Angeliki Antonious für ihren Spielfilm „Green Sea“. (Foto FILMFESTIVAL KITZBÜHEL)
Über den Publikumspreis freute sich die griechische Filmemacherin Angeliki Antonious für ihren Spielfilm „Green Sea“. (Foto FILMFESTIVAL KITZBÜHEL)

Ehrenpreis: Veronica Ferres
Nach Joseph Vilsmaier, Marie Bäumer und Helmut Berger ging der Ehrenpreis des Filmfestival Kitzbühel 2020 an Veronica Ferres. Die Schauspielerin stand kurz vor dem Festival mit ihrem Ex-
„Jedermann“ Peter Simonischek in Salzburg auf der Bühne, wo sie im Zuge des 100. Jubiläums der Salzburger Festspiele zum Jahrhun-dert-Paar gekürt wurden.
Die Produzentin Gabriela Sperl würdigte in ihrer Laudatio „einen der wenigen deutschen Stars“, der seit über 30 Jahren nicht nur im deutschen Kulturraum großartige Erfolge feiern kann. Schon zu
Beginn ihrer Karriere habe Ferres mit Filmen wie „Schtonk!“ „unauslöschbare Footprints“ hinterlassen und sich seither in zahllosen Rollen an der Seite von Schauspielern wie Nicolas Cage, John Malkovich oder Danny DeVito international durchgesetzt. Der Preis ehre aber auch eine Frau, die sich mit Filmen immer wieder sozial- und gesellschaftskritisch engagiert und andere Frauen unterstützt.

8. Filmfestival Kitzbühel - "Kino für alle!" Veronia Ferres und Michael Reisch. (Foto FILMFESTIVAL KITZBÜHEL)
8. Filmfestival Kitzbühel – „Kino für alle!“ Veronia Ferres und Michael Reisch. (Foto FILMFESTIVAL KITZBÜHEL)

Veronica Ferres dankte den Veranstaltern, dass sie „mutig und furchtlos“ sind: „Durch Euer Festival gebt ihr uns Hoffnung: Wir durften wieder im Kino sein – und das macht gerade auch uns Künstler sehr glücklich. Es war ein Fest, hier diese Filme anzu-schauen, ihr habt unseren Horizont erweitert, hier aus Kitzbühel heraus!“ Ihre Rede war aber auch ein Plädoyer für Kultur und künstlerisches Schaffen: „Die Kultur war und wird uns Menschen immer verbinden. Egal welche Hautfarbe wir haben, an welchen 
Gott wir glauben oder wen wir lieben. Kultur war schon immer divers, war schon immer für alle Menschen da.“ Und der nächsten Generation an Filmschaffenden riet sie: „Seid unbequem!
Glaubt an euch! Und habt den Mut, auf euch zu hören!“

ÖFI-Preisträgerfilme
Bereits im Vorfeld wurden die ÖFI-Preisträgerfilme bekanntgege-ben: Unter allen österreichischen Produktionen, die zwischen September 2019 bis August 2020 Kino- oder Festivalpremiere feiern konnten, wählten Filmfestivalleiter Michael Reisch und ÖFI-Geschäftsführer Roland Teichmann Teresa Distelbergers Kino-dokumentarfilm „Rettet das Dorf“ aus, für den der Nikolaus Geyrhalter Filmproduktion der Preis für die Beste Produktion Österreichs verliehen wurde.

Für den Kinodokumentarfilm „Rettet das Dorf“ erhielt die Nikolaus Geyrhalter Filmproduktion den Preis für die Beste Produktion Österreichs. (Foto FILMFESTIVAL KITZBÜHEL)
Für den Kinodokumentarfilm „Rettet das Dorf“ erhielt die Nikolaus Geyrhalter Filmproduktion den Preis für die Beste Produktion Österreichs. (Foto FILMFESTIVAL KITZBÜHEL)

Julia Gutweniger und Florian Kofler erhielten den Preis für die Beste Regie Österreichs für ihren Film „Safety 123“, der auch am diesjährigen Dokumentarfilm-Wettbewerb teilgenommen hatte.
„Wir sind froh und erleichtert über die Entscheidung, uns in diesem Jahr der Herausforderung gestellt zu haben, das Filmfestival Kitzbühel für nationale wie internationale  Filmemacher und unser Publikum zu ermöglichen. Besonders schön ist, dass wir zeigen konnten: mit einem guten Präventionskonzept kann alles getan werden, um Kultur auch in Corona-Zeiten stattfinden zu lassen,“ betont Michael Reisch für das Team des Filmfestivals Kitzbühel, dem Nina Hipfl-Reisch, Michael Mayr-Reisch, Josef Obermoser und Kathryn Perrotti angehören. 

Großes Beitragsfoto: Ehrenpreisträgerin Veronica Ferres (Foto FILMFESTIVAL KITZBUEHEL) 

www.ffkb.at   

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